Die Großen hinter den Kleinen Wie Zentralinstitute mit Regionalbanken im Private Banking zusammenarbeiten

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„Die Vermögensverwaltungsquote ist eine unserer strategischen Steuerungsgrößen, das Ziel liegt bei 80 bis 90 Prozent“, berichtet Fischer von der Frankfurter Bankgesellschaft. Im Neugeschäft läge die Quote gar bei fast 100 Prozent. „Aber bei international aufgestellten Privatbanken wird es immer eine Anlageberatung geben“, fügt er hinzu. Dafür möchte er weiterhin die Möglichkeiten schaffen. Auch DZ-Privatbanker Charifi setzt auf Anlageberatung. Gleichzeitig stellt er aber fest, dass viele Kunden wegen der regulatorischen Vorgaben lieber in eine Vermögensverwaltung wechseln: „Das ist der Bedarfssituation des Kunden – und nicht einem Vertriebsziel der Bank geschuldet.“

Abseits von Vermögensverwaltungen und Anlageberatungen stellen sich die Zentralinstitute durchaus unterschiedlich auf. Geschäftsfelder für die DZ Privatbank sind über IP Concept Fondsdienstleistungen und über Luxcredit Finanzierungen, während die Frankfurter Bankgesellschaft neben Wealth Management, der Vermögensverwaltung für Sparkassen und dem Multi Family Office auch in der M&A-Beratung tätig ist. Dafür übernahm die Privatbank der Sparkassen-Finanzgruppe 2020 die Mehrheit an Imap Consultants.

Funktionen der einzelnen Zentralinstitute unterscheiden sich

Die Dekabank ist gemäß ihrer Aufgabe als Sparkassen-Wertpapierhaus ebenfalls in weiteren Geschäftsfeldern aktiv: Asset Management im Wertpapier- und Immobiliensektor erbringt sie genauso wie Asset-Management-Services wie Verwahrstellen- oder Depotgeschäft. Dazu kommen Kapitalmarktdienstleistungen und Finanzierungsgeschäfte.

Dass im Private Banking und Wealth Management Total Assets von etwa 50 Milliarden Euro zu Buche stehen, ist deshalb auch darauf zurückzuführen, dass die Dekabank eben auch als Produktanbieter für die Sparkassen auftritt. Die Vergleichbarkeit zum rund 17 Milliarden Euro schweren verwalteten Vermögen der Frankfurter Bankgesellschaft fällt also schwer – genauso der Querverweis zur genossenschaftlichen DZ Privatbank mit einem verwalteten Kundenvermögen von mehr als 21,5 Milliarden Euro.

Vergleichbarer ist da schon eher der personelle Aufwand, den die Zentralinstitute betreiben. Etwa 110 Mitarbeitende – exklusive der Assistenzen – sind im Private Banking und Wealth Management der Frankfurter Bankgesellschaft tätig, bis zu 180 Mitarbeitende sollen perspektivisch bei der Dekabank im Geschäftsfeld arbeiten. Die DZ Privatbank wiederum pflegt mit 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern den Kontakt zu den Regionalinstituten – und es sollen laut Charifi eher mehr als weniger werden, um die Lücke zwischen Marktanteil-Anspruch und -Wirklickeit zu schließen.

Auch die Dekabank ist auf der Suche nach neuen Mitarbeitern, während die Frankfurter Bankgesellschaft in den vergangenen Jahren eines der am schnellsten wachsenden Institute war. Mai formuliert deshalb als Vision: „Wir müssen den Instituten vor Ort das Selbstvertrauen geben, dass sie mit uns zusammen fast jeden sehr vermögenden Privatkunden und Familienunternehmer erfolgreich ansprechen können.“

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