Die Großen hinter den Kleinen Wie Zentralinstitute mit Regionalbanken im Private Banking zusammenarbeiten

Ein Hinweisschild für Standorte einer Sparkasse und einer genossenschaftlichen Bank

Ein Hinweisschild für Standorte einer Sparkasse und einer genossenschaftlichen Bank: Die Regionalbanken sind in Deutschland bestens bekannt und vernetzt – kämpfen im Private Wealth Management aber um Marktanteile. Zentralinstitute helfen dabei. Foto: IMAGO / Michael Gstettenbauer

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Wer auf Linkedin mit Hussam Masri vernetzt ist, der konnte gut verfolgen, wie sich die Dekabank neuerdings um Private Banking und Wealth Management im Sparkassensektor bemüht: Anfang Juni des Jahres 2022 war in einem von Masris Posts zu lesen, dass er seine neue Position als Leiter des Private Banking und Wealth Management angetreten hat – einem in der Form neu geschaffenen Geschäftsbereich innerhalb der Dekabank.

Erste Ansätze, sich als Dekabank im Geschäft mit vermögenden Kunden zu positionieren, gibt es schon länger. Die Intensität hat aber zugenommen. Und so fanden sich nur wenige Wochen nach Masris Antritt Eindrücke vom eigens einberufenen Deka Private-Banking- und Wealth-Management-Kongress auf seinem Linkedin-Profil – verbunden mit dem Hinweis, dass die Deka „als zentrales Private-Banking- und Wealth-Management-Haus der Sparkassenorganisation“ künftig vermögende Kunden gemeinsam mit den Sparkassen betreuen wolle.

Für viele kleinere Regionalinstitute sind eigene Vermögensverwaltungen zu teuer

Die Idee eines Zentralinstituts ergibt Sinn: Über 350 Sparkassen gibt es in Deutschland, die große Mehrzahl von ihnen hat eine Bilanzsumme von unter 5 Milliarden Euro. Zwar bieten einige Institute wie die Hamburger Sparkasse oder die Kreissparkasse Köln hauseigene Vermögensverwaltungen an, für viele kleinere Regionalinstitute lohnt sich der komplett selbstständige Aufbau einer Private-Banking-Einheit inklusive einer solchen Vermögensverwaltung aber nicht.

Diesen Instituten bietet die Dekabank – neben den Fonds, Zertifikaten oder ETFs aus dem eigenen Hause oder dem Partnernetzwerk – im Private-Banking-Vertrieb Vermögensverwaltungsstrategien an, die Mindestanlage liegt bei 500.000 Euro. Die Dekabank kontaktiert die Sparkassen selbst, nicht aber deren Kunden: ein B2B-Modell.

 

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„Im Wealth Management unterstützen unsere Wealth Manager bei der Beratung und greifen auf unsere Produkt- und Dienstleistungsplattform zurück“, grenzt Masri den Bereich ab, in dem die Dekabank auch mit den Kunden selbst spricht. In diesen Fällen will die Dekabank auch Finanz- und Nachfolgeplanung sowie Depotanalysen liefern, die Mindestanlage steigt auf 3 Millionen Euro. Wichtig ist: Beratung, Dokumentation und Verantwortung nach Wertpapierhandelsgesetz verbleiben jeweils bei den Regionalinstituten.

Anders geht die zweite Bank vor, die den Anspruch erhebt, im Private Banking und Wealth Management der Sparkassen als Zentralinstitut aufzutreten: die Frankfurter Bankgesellschaft. Seit nun schon über zehn Jahren tritt sie als „Privatbank der Sparkassen-Finanzgruppe“ mit Standorten in der Schweiz und Deutschland auf. Die Bankgesellschaft arbeitet mit den Regionalinstituten im Wealth Management ab einem Anlagevolumen von einer Million Euro zusammen – die Kundinnen und Kunden der Sparkassen erhalten individuelle Einzeltitel-Vermögensverwaltungen.