Faktor-Investments sind eine beliebte Anlagestrategie unter Investoren und haben sich über einen langen Zeitraum als erfolgreich erwiesen. Das zeigt eine aktuelle Studie des Kapitalmarktanalysten Sebastian Dörr von HQ Trust. Er analysierte die Performance von 12 bekannten Faktor-Strategien seit 1997.
Die Ergebnisse zeigen, dass 10 von 12 Faktor-Indizes den marktbreiten S&P 500 seit 1997 übertroffen haben. Insbesondere die Strategien, die auf Aktienrückkäufe (Buyback) setzten, erzielten mit einer durchschnittlichen Rendite von 12,5 Prozent pro Jahr die beste Performance. Dicht gefolgt von Quality-Strategien mit 11,8 Prozent und Dividenden-Aristokraten mit 10,7 Prozent pro Jahr. Im Vergleich dazu erreichte der S&P 500 eine durchschnittliche Rendite von 9,1 Prozent pro Jahr und schaffte es damit nicht unter die Top 10 der Faktor-Strategien.
Keine Anlagestrategie konnte ihren Erfolg wiederholen
Die Untersuchung unterstreicht jedoch auch die Volatilität dieser Anlagestrategien. In den 27 untersuchten Jahren wechselten 9 verschiedene Strategien auf den ersten Platz, wobei keine Strategie diesen Erfolg im Folgejahr wiederholen konnte. Einige, wie die High Beta-Strategie, die am häufigsten an der Spitze stand, fanden sich am Ende sogar auf dem letzten Platz wieder.
Interessanterweise waren die drei Strategien, die langfristig am besten abschnitten – Buyback, Quality und die Dividenden-Aristokraten – nie auf dem letzten Platz.
Dieser Überblick verdeutlicht, dass Faktor-Investments langfristig eine lohnende Strategie sein können, allerdings sollten Anleger die jährlichen Schwankungen und die damit verbundenen Risiken nicht außer Acht lassen.