Die UBS hat Milliardäre zu ihren Ansichten und Zielen befragt. 95 Prozent aller befragten Milliardäre denken demnach, dass sie ihr Vermögen einsetzen sollten, um ökologische und soziale Probleme zu bekämpfen.
Rund zwei Drittel der Milliardäre fühlen sich dazu verpflichtet, eine Vorbildfunktion einzunehmen, und zu helfen, globale Probleme zu lösen. Knapp 30 Prozent fühlen sich nicht dafür verantwortlich, denken aber dennoch, dass sie ihr Vermögen entsprechend einsetzen sollten. Fünf Prozent sehen sich weder in der Verantwortung voranzugehen, noch denken sie, dass sie ihr Vermögen entsprechend einsetzen sollten.
Bei den Sektoren, in denen sich Milliardäre einsetzen wollen, dominieren die nachhaltige und innovative Lebensmittelversorgung, vor allem in Form der intelligenten Landwirtschaft; die Armutsbekämpfung sowie sauberes Wasser und hygienische Sanitäranlagen; gefolgt von nachhaltiger Energie und nachhaltiger Landwirtschaft.
Bei grüner Energie sowie Abfallentsorgung und Recycling sehen über die Hälfte der Milliardäre Regierungen stärker in der Verantwortung als private Initiativen.
Die befragten Milliardäre setzen bei ihrem Engagement nicht allein auf Philanthropie. Mit 43 Prozent der Angaben dominiert der Einsatz über das eigene Geschäftsmodell beziehungsweise Unternehmen. Mit 39 Prozent folgt Philanthropie auf Platz zwei, dicht gefolgt von Investitionen (35 Prozent).
Vergleichsweise wenige Investoren akzeptieren geringere Renditen zu höheren Risiken, wenn sie im Gegenzug globale Probleme angehen können.
Die Zahl der weltweiten Milliardäre ist im März 2022 Vergleich zum Vorjahr von 2.755 auf 2.668 gesunken. Die UBS geht davon aus, dass sich die Zahl durch die Abwärtsbewegung an den Aktienmärkten im Verlauf des Jahres weiter reduziert hat.
Während die Zahl der Milliardäre im Asien-Pazifik-Raum, im mittleren Osten, Afrika und Europa gesunken ist, hat sie sich in den USA leicht gesteigert. Trotz der niedrigeren Anzahl an Milliardären, ist das Vermögen dieser Gruppe in Afrika und im mittleren Osten jedoch gestiegen.