Von den Top 10 registrierte lediglich BBVA einen Anstieg des Markenwertes um 5 Prozent, alle anderen Banken verzeichneten Markenwertverluste. Das zeigt die mittlerweile elfte Auflage der Markenwertstudie „Brandz Top 100“ des Marktforschungsunternehmens Millward Brown, die die 100 wertvollsten Marken der Welt auflistet.
Im Hinblick auf Geldinstitute unterscheiden die Autoren zwischen internationalen Banken, die mehr als 40 Prozent ihrer Erträge außerhalb ihres Heimatmarktes erwirtschaften und nationalen, bei denen der Großteil des Ertrages in Nordamerika anfällt.
Im internationalen Bankensektor sichert sich die HSBC auch in diesem Jahr den Titel der wertvollsten Marke. Die britische Bank verzeichnete zwar einen relativ hohen Verlust ihres Markenwertes von -16 Prozent, kann den Spitzenplatz mit einem Markenwert von 20,3 Milliarden US-Dollar jedoch verteidigen.
Gehemmtes Wachstum in Schlüsselmärkten
Diese Entwicklung ist sowohl auf das gehemmte Wachstum in Schlüsselmärkten wie Brasilien, China und Russland zurückzuführen als auch auf den gefallenen Rohölpreis und das nachhaltige Niedrigzinsumfeld. Signifikante Verluste schlugen sich unter anderem bei Santander mit -20 Prozent und einem Markenwert von 9,8 Milliarden US-Dollar sowie bei Barclays mit -15 Prozent und 7,6 Milliarden US-Dollar nieder.
Insbesondere in den USA sahen sich die größten Banken gezwungen, Anpassungen der Mindestkapital- und Reserveanforderungen vorzunehmen und den Nachweis zu erbringen, eine mögliche Finanzkrise ohne öffentliche Rettungsmaßnahmen überstehen zu können.
Die Citi Bank arrangierte sich mit diesen Auflagen und schaffte es, den Stress-Test erfolgreich zu absolvieren. Dies zeigt sich auch in dem relativ geringen Verlust des Markenwertes von -2 Prozent auf 17,1 Milliarden US-Dollar.