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Weltkrebstag 2020 „Medizinische Innovationen werden stärker nachgefragt“

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Welche Länder sind im Fonds besonders stark vertreten?

Van den Eynde: Im Hinblick auf medizinische Innovationen und die Medikamentenentwicklung liegen die USA vorn. Daher hat das Land in der Fondszusammensetzung nach Ländern einen Anteil von 58,8 Prozent. Im Hinblick auf Medizin-Technologie spielt aber Europa auch vorne mit. Den zweitgrößten Länderanteil im Fonds hat die Schweiz mit 10,3 Prozent, gefolgt von Deutschland. Aber auch in Asien wird das Bild zunehmend interessanter.

Die Zahl der älteren Menschen nimmt weltweit stark zu. Werden sich angesichts der ungünstigen demografischen Entwicklung die entwickelten Volkswirtschaften auch langfristig ihre gut ausgebauten Gesundheitssystem leisten können?

Van den Eynde: Viele Medikamente sind teuer, keine Frage. Sie genießen über einen gewissen Zeitraum Patentschutz. Aber wenn dann der Patentschutz wegfällt, werden die Medikamente erschwinglich und manchmal sogar spottbillig. Das wird oft vergessen. Ob Cholesterol-Bekämpfung oder Mittel zur Blutdruck-Bekämpfung: Diese Medikamente gerieten in den 1990er Jahren in die Schlagzeilen, weil sie viel zu teuer waren. Seinerzeit wurde gesagt, dass die Gesundheitssysteme pleitegehen würden. Aber heute sind diese Medikamente spottbillig, weil der Patentschutz abgelaufen ist. Andere Medikamente sind hingegen heute teuer, weil sie neu am Markt sind. Dieser gut funktionierende Mechanismus treibt Innovationen voran, hält aber auch die Kosten am Gesundheitsmarkt in der Balance. Wichtig ist: Innovationen müssen belohnt werden, es ist nicht hilfreich, Unternehmen, die sie entwickeln, zu bestrafen.

Der Fonds Candriam Equities L Oncology Impact hat zwischen 2018 und 2019 bemerkenswerte Zuwächse erzielt. Dürften sich auch in den kommenden Jahren ähnliche Renditen erzielen lassen?

Van den Eynde: Medizinische Innovationen werden gut bezahlt und sie werden auf einem stetig wachsenden Wachstumsmarkt nachgefragt. Nicht von ungefähr hat der Fonds mit Stand vom 29. Januar 2020 ein Volumen von 572 Millionen US-Dollar und eine Jahresrendite von 41 Prozent vorzuweisen. Verglichen mit den Renditen, die sich am allgemeinen Aktienmarkt erwirtschaften lassen, erscheint der Ertrag hoch, aber er ist mit Blick auf das spezielle Marktsegment angemessen. Aber ob wir zukünftig 20, 40 oder 15 Prozent Rendite erzielen, unterliegt vielen Faktoren. Seit mehr als 20 Jahren betreue ich für die Candriam Investors Group, früher Dexia, sehr erfolgreiche Health Care- und Biotech-Fonds. Candriam hat umfangreiche Erfahrung mit Biotechnologieinvestitionen gesammelt – und damit das wissenschaftliche Know-how und die Investmentkompetenz, um die Chancen zu nutzen. Wir sind überzeugt, im Marktsegment der Krebsforschung und -therapie das Richtige zu tun. Wir sind hier abhängig von medizinischen Durchbrüchen in der Wissenschaft. Diese zu erkennen und einzuschätzen, ist unsere Stärke.

Daher auch der Zusatz „Impact“ im Fonds?

Van den Eynde: So ist es! Mit einem Investment beteiligen sich Investoren auf zwei Arten: Sie investieren zum einen in Lösungen und unterstützen zum anderen die Krebsforschung direkt, weil Candriam 10 Prozent der netto Managementgebühren des Fonds an die Krebsforschung spendet.



Über den Interviewten:
Rudi van den Eynde ist Fondsmanager des Candriam Equities L Oncology Impact. Der bekannte Experte ist seit 20 Jahren im Bereich der Biotechnologie tätig.

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