Personal Welchen Einfluss der Stellenabbau auf das Private Banking der HSBC Deutschland hat

HSBC-Logo auf der Düsseldorfer Königsallee

HSBC-Logo auf der Düsseldorfer Königsallee: Mittlerweile hat die Bank ihren Sitz in einem Büro-Neubau auf der linksrheinische Seite. Foto: Imago Images / Michael Gstettenbauer

Der angekündigte Stellenabbau bei HSBC Deutschland schreitet voran – das Private Banking der Bank steht dabei zwar nicht im Fokus. Dennoch zählt der Geschäftsbereich nach Informationen des private banking magazin 16 Beschäftigte weniger als Anfang 2020: Statt damals 45 sind aktuell noch 29 Berater im HSBC Private Banking tätig. Das entspricht einem Rückgang von rund 35 Prozent.

Details zur Beraterzahl im Private Banking rückt HSBC Deutschland nicht heraus. Unabhängig vom Stellenabbau gibt es auch Personalfluktuation in Bereichen, die nah am Kunden arbeiten, sagt ein Sprecher der Bank auf Anfrage der Redaktion: „Speziell im Private Banking ist es aber so, dass wir weiterwachsen und in allen unseren Niederlassungen Kundenberater einstellen.“ Nach Informationen des private banking magazin verzeichnete das Private Banking der HSBC Deutschland im September 2021 den Weggang von sechs Relationship-Managern, je zwei in den Niederlassungen München und Berlin sowie zwei UHNWI-Kundenbetreuer.

Vom geplanten Stellenabbau der rund 600 Vollzeitstellen hat die HSBC nach einem Bericht des Online-Portals „Finanz-Szene.de“ mittlerweile etwa zwei Drittel über Abfindungen und Fluktuation umgesetzt. 210 Arbeitsplätze sollen planmäßig bis Ende 2022 noch wegfallen. Das Private Banking der HSBC ist vom Stellenabbau nur geringfügig betroffen: Ein Großteil der Einsparungen steht im Zusammenhang mit der Umstellung auf die IT-Systeme und Prozesse der HSBC-Gruppe, so ein Sprecher. Betroffen sind demnach vor allem Beschäftigte im Back Office sowie in den Stäben und weniger Kundenberater. Hintergrund sei, dass HSBC Deutschland als 100-Prozent-Tochter der Gruppe künftig deren Infrastruktur ganz anders nutzen könne als bislang.

Nach Informationen von „Finanz-Szene.de“ befürchtet die Belegschaft jedoch weitere Stellenstreichungen über den aktuellen Abbauplan hinaus, nämlich im Zuge der Rückstufung des Standorts Düsseldorf zu einer Niederlassung der neuen Europa-Zentrale in Paris. Das Management habe sich bislang zu den konkreten Folgen für die Mitarbeiter der HSBC Deutschland nicht geäußert. Intern laufe ein entsprechendes Programm mit dem Namen „Titan“. Ob weitere Stellenstreichungen erforderlich seien, darüber gebe es keine gesicherten Informationen, weder von offizieller Seite noch aus dem Umfeld der Bank.

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