Oasen in der Zinswüste Welche Segmente im Rentenmarkt noch erträgliche Renditen liefern

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Nischensegmente als Alternative

Was können Anleger also stattdessen tun? Gibt es noch Oasen in der Zinswüste, die Investoren eine ordentliche Rendite in Kombination mit überschaubaren Risiken bieten? Die Antwortet lautet: ja – und das durchaus auch in klassischen Anleihesegmenten wie Staatsanleihen mit bester Bonität, wie unter anderem Christian Bender, Manager des globalen Rentenfonds Hansa International, unter Beweis stellt. Er macht sich gezielt zunutze, dass beispielsweise auf US-Dollar lautende Anleihen europäischer Staaten oftmals einen attraktiveren Kupon als in Euro denominierte Pendants bieten – und das bei gleichem Bonitätsrating.

Als lukrative Nischen empfehlen sich darüber hinaus unter anderem Wandelanleihen, die Rentenportfolios auch in zinslosen Zeiten einen Renditekick verpassen – und es vorsichtigen Anlegern ermöglichen, quasi mit angezogener Handbremse in Aktienmärkte zu investieren.

Auch Nachranganleihen bieten im aktuellen Marktumfeld Renditechancen. Als Vorteil dieser Anlageklasse wertet Pfeil, dass die Qualität der Emittenten in der Regel hoch ist, da nur Unternehmen mit überzeugenden Geschäftsmodellen in der Lage sind, Nachranganleihen am Markt zu platzieren. „Zudem dürfen die Notenbanken diese Papiere nicht kaufen und nehmen darum auch keinen Einfluss auf die Rendite – und die Anlageklasse ist weniger anfällig für Zinssteigerungen als klassische Rentenpapiere“, ergänzt der Manager des Aramea Rendite Plus. Er stuft diese Anlageklasse darum als einen „spannenden Fixed-Income-Baustein für jedes Portfolio“ ein.

Als weitere Absicherungsmöglichkeit bietet sich natürlich Gold an – welches erwiesenermaßen eine sehr geringe Korrelation zu anderen Asset-Klassen aufweist. Mitunter sogar eine negative Koorelation hat. „Mit Hansagold haben wir hier wirklich einen Klassiker im Angebot, mit dem Hansawerte einen hochspannenden Edelmetall-Mischfonds, der auch die Wertschöpfung von Edelmetallaktien mit einbezieht“, erläutert Stephan Lipfert, Geschäftsführer der Vertriebsgesellschaft Punica Invest.

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