Auch im Corona-Jahr 2020 musste sich die deutschsprachige Private-Banking-Branche in versteckten Qualitäts-Tests bewähren. Eine Vielzahl von Testkunden mit unterschiedlichen Vermögensbeträgen und Anlagepräferenzen war im Einsatz, um die Beratungsqualität der Anbieter zu prüfen. Am Ende der teils aufwändigen Testreihen soll herauskommen, welcher Institution vermögende Privatanleger ihr Geld am besten anvertrauen.
Hierbei kommen die vier Markttests zu unterschiedlichen Ergebnissen, weil sich eben Testfälle, Prüfkriterien, deren Gewichtung sowie die Methodik unterscheiden. Bei jedem Test werten Experten werten die gesammelten Ergebnisse aus und lassen sie in Rankings einfließen.
Die Redaktion des private banking magazin gibt auf den folgenden Seiten einen Überblick über die Resultate des Fuchs | Richter Vermögensmanager-Tests, des Elite-Reports, des Private-Banking-Tests des „Euro“.Magazins und des Bankentests von „Focus Money“ und „n-tv“.
Fuchs | Richter Vermögensmanager-Test 2021
Nachhaltigkeit ist Trendthema Nummer eins. Ein spannendes Feld für Anleger wie Anbieter gleichermaßen, aber auch ein weites Feld. Die Fuchs | Richter Prüfinstanz hat in der 18. Auflage ihres Marktests Testkunden mit ganz spezifischen Nachhaltigkeitswünschen auf die Private-Wealth-Branche losgelassen.
Die Ergebnisse sagen viel aus über den Gesamtzustand der einzelnen deutschsprachigen Beratungsmärkte. Das kleine Liechtenstein trumpft diesmal im Qualitätstest Private Banking auf, weil hier das Thema Nachhaltigkeit in der Geldanlage ein gelebter Prozess ist. Die österreichischen Häuser verfügen weiter über einen hohen Beratungsstandard, haben sich mit Nachhaltigkeit aber bislang wenig bis gar nicht beschäftigt. In Deutschland und der Schweiz sind es einzelne Adressen, die das Trendthema Nummer eins mit Eigeninitiativen sehr gut abbilden und entsprechend gut abschneiden im Test.
Die Fuchs | Richter Prüfinstanz legt fünf Wertungskategorien an: Das Beratungsgespräch fließt mit 40 Prozent Gewicht in die Wertung ein. Beauty-Contest und Transparenz haben einen Anteil von je 20 Prozent am Gesamtergebnis. Anlagevorschlag und Investmentkompetenz schließlich erhalten eine Gewichtung von je 10 Prozent. Beim Bewerten der Transparenz fließen das Abschneiden im Performance-Projekt der Prüfinstanz (5 Prozent) und die Vertrauenswürdigkeit der Häuser (3 Prozent) mit ein.