University of Texas Investment Management, die rund 26,6 Milliarden Dollar an Aktiva verwaltet, erzielte bei ihren beiden Fonds einen gewichteten durchschnittlichen Ertrag von rund 3,5 Prozent. Die Stiftung investiert Gelder der Texas A&M University und der University of Texas.
Ohio State University, University of Florida Investment und Indiana University Foundation schneiden nicht viel besser ab. Sie alle berichteten für das Geschäftsjahr Erträge unterhalb von fünf Prozent. Dabei versuchen Stiftungen im Allgemeinen, einen Ertrag von etwa 7,5 Prozent zu erzielen. Auf diese Weise wollen sie sich gegen Inflation absichern und Gelder zur Unterstützung der Hochschulen einfahren.
„Die Aussichten für künftige Erträge sind gedrückt“, sagte Monica Issar, weltweite Chefin für Stiftungen bei JPMorgan, in einer Studie im August. Die Fonds der Universitäten werden sich ihrer Meinung nach wohl von passiven Investment- Strategien wegbewegen müssen.
Der Median-Ertrag für große Stiftungen liegt in diesem Jahr bei 3,6 Prozent, belegen Daten von Wilshire Trust Universe Comparison Service. Schwache US-Aktien- und Bondmärkte machten ihnen zu schaffen. Für das am 30. Juni zu Ende gegangene Jahr kam ein Benchmark-60/40-Portfolio von MSCI World Index und Barclays Global Aggregate Index lediglich auf einen Ertrag von unterm Strich 1,6 Prozent.
„Diese Erträge sind nicht akzeptierbar in Relation zu den Ertragszielen“, sagt John Keshner, Managing Director für Stiftungen bei Northern Trust Asset Management in Chicago. Das Unternehmen verwaltet Aktiva im Volumen von 946 Milliarden Dollar. Ein starkes Engagement bei weltweiten Aktien, besonders mit Blick auf Schwellenländer, habe die Erträge der meisten Stiftungen nach unten gedrückt.
Ohio State University, mit 3,6 Milliarden Dollar die Nummer sechs unter den reichsten öffentlichen Hochschulen der USA, erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Ertrag von 3,8 Prozent. In dem Zeitraum waren mehr als 40 Prozent des Portfolios in Aktien investiert. Diese belasteten die außergewöhnlich guten Erträge in den Bereichen Risikokapital und Immobilien.
John Lane zufolge, der seit Oktober der Investmentchef der Universität ist, haben sich alternative Anlagen positiv auf das Portfolio ausgewirkt. „Ohio State hat sich in dem Geschäftsjahr 2015 besser entwickelt als unsere Benchmarks. Das gilt für alle wichtigen Anlageklassen. Zudem verfügen wir über eine Struktur mit einer besseren Risiko-Kontrolle“, erklärte er in einer E- Mail an Bloomberg.
Dennoch: Der Fonds landete unter den 100 reichsten US- Stiftungen, die von Bloomberg ausgewertet werden, im vergangenen Jahr bei der Betrachtung des 10-Jahres-Ertrags auf dem letzten Platz.
Glanzlicht unter den Stiftungen, die bereits Zahlen für das Geschäftsjahr veröffentlicht haben, ist UNC Investment Fund. Die Stiftung erzielte für 2015 einen Ertrag von 9,3 Prozent. Hinter dem Fonds steht UNC Management. Das Unternehmen kümmert sich um die Stiftungsgelder der North Carolina State University und der University of North Carolina at Chapel Hill.