Zwei Anlageklassen, die lange als risikolos galten, werden künftig ausfallen, schreibt Konrad Hummler von der Privatbank Wegelin in seinem jüngsten Marktkommentar. Gemeint sind das Bargeld auf dem Bankkonto und Staatsanleihen.
Ein Paradigmenwechsel habe stattgefunden. Lange Zeit galten von Staaten ausgegebene Wertpapiere als völlig risikolos. Mittlerweile gehören manche Staaten aber zur am meisten gefährdeten Gruppe von Schuldnern.
Dazu komme, so Hummler, dass nicht nur Anleihen einzelner Staaten riskant seien, sondern Risiken vieler Staaten neuerdings in hohem Masse korrelieren. Gehe Griechenland unter, würden auch Italien und Frankreich in Schieflage geraten. Der Diversifikationseffekt habe sich entsprechend relativiert.
Besonders heimtückisch sei der sogenannte freiwillige Verzicht privater Gläubiger für griechische Anlagen. Dadurch seien auch die Kreditausfallversicherung (CDS) nicht fällig geworden.
Die Folge: Die Märkte reagieren seitdem wegen des erhöhten Risikos mit überhöhten Risikoprämien. Die Entschuldung Griechenlands habe dazu geführt, dass Anleger nicht mehr nur das Gegenparteienrisiko, sondern künftig auch die Gefahr einer unkontrollierbaren Teil- oder Totalkonfiskation mit in ihre Anlageentscheidungen berücksichtigen müssen. Der Wert von Kreditausfallversicherungen ist gegebenenfalls gleich null.
Ein weiteres Problem sei das Zwangsgeschäft der Banken mit Staatsanleihen. Eingeführt wurde dies im Rahmen der Lehman-Krise 2008. Seitdem sollen Staatsanleihen in den Bankbilanzen verstärkt als vermeintlich risikolose Anlage riskantere Geschäfte absichern. Dementsprechend ergebe sich eine starke Exposition des ganzen Finanzsektors gegenüber Staatsanleihen.
„Vorbei sind die Zeiten einer risikolosen Geldanlage beim Staat und bei Banken“, zieht Hummler sein Fazit.
Was bleibt? Hummlers Antwort: Unternehmensanleihen. Sie seien im bisherigen Krisenverlauf äußert resistent gewesen.
Alles weitere zu Aktien, der Eurokrise und neuen Geschäftsmodellen für den Vermögensverwalter lesen Sie im aktuellen Marktkommentar.
Ein Paradigmenwechsel habe stattgefunden. Lange Zeit galten von Staaten ausgegebene Wertpapiere als völlig risikolos. Mittlerweile gehören manche Staaten aber zur am meisten gefährdeten Gruppe von Schuldnern.
Dazu komme, so Hummler, dass nicht nur Anleihen einzelner Staaten riskant seien, sondern Risiken vieler Staaten neuerdings in hohem Masse korrelieren. Gehe Griechenland unter, würden auch Italien und Frankreich in Schieflage geraten. Der Diversifikationseffekt habe sich entsprechend relativiert.
Besonders heimtückisch sei der sogenannte freiwillige Verzicht privater Gläubiger für griechische Anlagen. Dadurch seien auch die Kreditausfallversicherung (CDS) nicht fällig geworden.
Die Folge: Die Märkte reagieren seitdem wegen des erhöhten Risikos mit überhöhten Risikoprämien. Die Entschuldung Griechenlands habe dazu geführt, dass Anleger nicht mehr nur das Gegenparteienrisiko, sondern künftig auch die Gefahr einer unkontrollierbaren Teil- oder Totalkonfiskation mit in ihre Anlageentscheidungen berücksichtigen müssen. Der Wert von Kreditausfallversicherungen ist gegebenenfalls gleich null.
Ein weiteres Problem sei das Zwangsgeschäft der Banken mit Staatsanleihen. Eingeführt wurde dies im Rahmen der Lehman-Krise 2008. Seitdem sollen Staatsanleihen in den Bankbilanzen verstärkt als vermeintlich risikolose Anlage riskantere Geschäfte absichern. Dementsprechend ergebe sich eine starke Exposition des ganzen Finanzsektors gegenüber Staatsanleihen.
„Vorbei sind die Zeiten einer risikolosen Geldanlage beim Staat und bei Banken“, zieht Hummler sein Fazit.
Was bleibt? Hummlers Antwort: Unternehmensanleihen. Sie seien im bisherigen Krisenverlauf äußert resistent gewesen.
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