Wealth Management im Wandel Studie sagt radikalen Umbruch voraus

Seite 2 / 2


Ungeachtet dieser Herausforderungen sind viele Anbieter optimistisch, dass der Wandel schon jetzt gut fürs Geschäft ist. So führen die Anbieter ein Plus von durchschnittlich 5,3 Prozent bei den verwalteten Vermögen und eine um 8,3 Prozent gestiegene Rentabilität auf die digitale Transformation zurück. Bei den führenden Anbietern liegen diese Werte noch darüber.




Für 72 Prozent folgen daraus höhere Margen, eine Zunahme der verwalteten Vermögen führen 67 Prozent darauf zurück. Die Situation in fünf Jahren erscheint ihnen sogar noch rosiger.


Diese Sicht ist zum Teil berechtigt: Schon jetzt eröffne der Umbruch neue Märkte, außerdem seien die Platzhirsche etabliert, hätten eine breite Kundenbasis und einen lange Leistungsbilanz vorzuweisen, heißt es in der Studie.

Aber nicht alle Marktteilnehmer könnten bei so schnellen und tiefgreifenden Veränderungen auf der Gewinnerseite stehen, so die Autoren. Dementsprechend sind viele Anbieter nicht so gut vorbereitet, wie ihre Kunden glauben.



Beispielsweise erwarten 63 Prozent der befragten Anleger, dass die Anbieter für Daten- und Cybersicherheit sorgen, während nur 48 Prozent der Finanzdienstleister glauben, diesen Ansprüchen gerecht werden zu können.

Die Bedeutung digitaler Dienstleistungen für die Wahl des Anbieters steht dabei außer Frage. 82 Prozent der Befragten erwarten, dass ihr an vorderster Front der Entwicklung mitmischt. Im UHNWI-Segment (86 Prozent) erreicht diese Erwartung sogar einen noch höheren Wert, ebenso wie in wichtigen Märkten wie Deutschland (89 Prozent), China (88 Prozent) und den USA (85 Prozent).





Grund für die Anbieter, zügig ihre Hausaufgaben zu machen, gibt es genug: Während bereits mehr als die Hälfte aller befragten Anleger den Willen bekundet, ihren Anbieter zu wechseln, steigt diese Bereitschaft bei der künftig ausschlaggebenden Kundschaft aus Millenials und solchen aus den Schwellenländern (beide 65 Prozent) noch einmal deutlich.


 

Über die Studie:
Für die Studie „Wealth and Asset Management 2021: Preparing for Transformative Change” wurden zwischen März und Juli dieses Jahres 2.000 Anleger in den weltweit zehn wichtigsten Märkten befragt, darunter solche aus den USA, Großbritannien, Deutschland, Australien, China, Hong Kong, Mexiko, der Schweiz, Kanada und Japan. Zugleich nahmen 500 Anbieter von Finanzdienstleistungen an der Erhebung teil. Die Studie kann hier heruntergeladen werden. 

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen