Dass die Deutsche Bank im Sportsponsoring aktiv ist, kann man an der Heimspielstätte von Eintracht Frankfurt bestaunen. Seit Sommer 2020 prangt der Schriftzug von Deutschlands größter Bank auf dem Dach des Fußballstadions im Frankfurter Stadtwald – zuvor war es noch der Schriftzug der Commerzbank und damit der Konkurrentin und zweitgrößten deutschen Bank gewesen.
Wealth Management sponsort Team von viermaligem Formel-1-Weltmeister
Bald wird der Schriftzug der Deutschen Bank auch von salzigem Wind und Gischt umspült werden. Allerdings nicht im Frankfurter Stadtwald. Denn: Das Wealth Management der Deutschen Bank wird für 3 Jahre lang Partner des Germany-Sail-GP-Teams, das bei der Segelrenn-Liga Sail GP antritt. Damit tragen das Rennboot, das Segel und die Teambekleidung das Logo der Deutschen Bank. Darüber hinaus erhält die Bank unter anderem Marketing- und Social-Media-Rechte, zudem soll Kontakt zu aktuellen und künftigen Kunden im Wealth Management geknüpft werden. Wie viel das Geldinstitut sich das Sponsoring-Paket kosten lässt, darüber haben das Segelteam und die Deutsche Bank Stillschweigen vereinbart.
Das Segelteam für die Sail-GP-Liga wurde im Mai gegründet und hat prominente Investoren: Der viermalige Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel ist der eine, der Familienunternehmer Thomas Riedel der andere. Beide beraten das Team, in dem sieben Seglerinnen und Segler aktiv sind. Unter ihnen sind auch der Fahrer Erik Heil, zweifacher Olympia-Bronzemedaillengewinner im 49er-Segeln und ehemaliger Stipendiat der Deutschen Sporthilfe, sowie die Deutschbrasilianerin und Strategin Kahena Kunze, zweifache Olympiasiegerin im 49er FX. Das Team hat bereits an den Rennen in Chicago, Los Angeles, Saint Tropez und Taranto teilgenommen.
Die Teams treten in identischen F50-Katamaranen gegeneinander an und erreichen Rekordgeschwindigkeiten von bis zu 100 Kilometer pro Stunde. Das Besondere an der Segelliga: Wer an Sail-GP-Rennen teilnimmt, wird nicht nur am sportlichen Erfolg gemessen, sondern auch daran, wie der Einfluss auf die Umwelt reduziert werden kann. Es gilt, weniger Strom zu verbrauchen, weniger Müll zu produzieren sowie weniger CO2-Emissionen zu verursachen, beispielsweise durch Flüge zu den Rennen. Außerdem wollen die Athletinnen und Athleten als Vorbilder fungieren, die einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft haben.
Die Deutsche Bank wiederum verweist in diesem Zusammenhang unter anderem auf einen Meeresschutzfonds, den die Bank im Oktober 2022 aufgelegt hat. „Für uns als Bank ist die 'Blue Economy' nicht nur ein wichtiger Teil unserer Nachhaltigkeitsstrategie, sondern auch unserer geschäftlichen Ambitionen als globale Hausbank für Familien und Unternehmer“, erklärt Julian Thurston, in der Privatkundenbank verantwortlich für Strategie, Marketing und Kundenmanagement. Die Bank will im Rahmen des Sponsorings auch Nachhaltigkeitsstrategien entwickeln.