Initiative
Die Befragten sehen bei den Wealth-Management-Anbietern ein hohes Maß an Passivität. Die jungen Vermögenden wollen, dass ihre Finanzberater von sich aus auf Ertragschancen oder Handlungsbedarf im Sinne ihrer Kunden hinweisen. Auch sollte es eine Meldung bei kritischen Marktentwicklungen geben, die einer Einschätzung bedürfen.
Die Realität sieht wohl anders aus: Die Kunden empfänden die Informationsbeschaffung als Holschuld, schreiben die Autoren der Studie. Gerade die versierten Anleger bemängeln, ihre Berater versteckten sich oft hinter der Meinung der Bank.
Stationäres Onlinebanking
Über 90 Prozent der Befragten nutzen das Internet für ihre Bankgeschäfte. Die Mehrzahl bemängelte dabei am Wealth-Management-Onlineangebot eine unübersichtliche Vermögensaufstellung, dürftige Analysetools sowie Fehlen von Informationen wie Wertentwicklung oder Benchmarks.
Zusatzdienste im Wealth Management
Unter den Sonderleistungen schätzen die jungen Vermögenden vor allem die sogenannten Conciergedienste. Hierbei handelt es sich um persönliche Assistenz jenseits des Bankgeschäfts, wie sie allen voran Herausgeber von Kreditkarten ihren Premiumkunden anbieten. Ein oft genanntes Beispiel ist die "Centurion Card" von American Express. Das hohe Interesse an diesen Produkten hat uns vor allem deswegen überrascht, weil solche Dienstleistungen bei der älteren Generation nach unserer Erfahrung kaum Anklang finden.
Unbeliebt sind Kundenmagazine sowie Beratung zu karitativem Engagement. Nachfolgeplanung halten speziell diejenigen Panelisten für wichtig, die sich etwa anlässlich eines Erbfalls schon damit zu befassen hatten. Ähnliches gilt für die Integration der Beratung im Privat- und Firmenkundengeschäft: relevant für die Unternehmer und Freiberufler unseres Panels, für den Rest ohne Belang. Grundsätzlich gerne angenommen werden Analysen und Events. Hier kommt es auf Kongruenz mit den Interessen des Kunden an. Gerade diese wird aber vielfach vermisst, wie aus den Antworten zur Frage nach der Zufriedenheit hervorgeht.
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