Bei der Gründung eines Family Office ist einer der wichtigsten Weichenstellungen, die die Familie trifft, wie involviert sie sein möchte. Das ist zum einen abhängig von zeitlichen Ressourcen sowie dem Maß an gewünschter Kontrolle, zum anderen von der Frage, was sie sich zutraut. Unternehmern erscheint es oft neben der Führung des Unternehmens einfacher, die Verwaltung des Vermögens extern zu vergeben und Banken, Vermögensverwalter oder ein Multi-Family-Office damit zu beauftragen.
Dabei spielen oft der Glaube an die Kompetenz großer Organisationen, intransparente Preismodelle der Finanzindustrie sowie, trotz allem positiven Selbstverständnis erfolgreicher Unternehmer, der Respekt eine...
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Bei der Gründung eines Family Office ist einer der wichtigsten Weichenstellungen, die die Familie trifft, wie involviert sie sein möchte. Das ist zum einen abhängig von zeitlichen Ressourcen sowie dem Maß an gewünschter Kontrolle, zum anderen von der Frage, was sie sich zutraut. Unternehmern erscheint es oft neben der Führung des Unternehmens einfacher, die Verwaltung des Vermögens extern zu vergeben und Banken, Vermögensverwalter oder ein Multi-Family-Office damit zu beauftragen.
Dabei spielen oft der Glaube an die Kompetenz großer Organisationen, intransparente Preismodelle der Finanzindustrie sowie, trotz allem positiven Selbstverständnis erfolgreicher Unternehmer, der Respekt eine Rolle, sich mit einer eigenen Vermögensverwaltung auf unbekanntes Terrain vorzuwagen. Zudem scheuen viele Unternehmer den Aufbau einer personalintensiven Struktur neben ihrem Unternehmen. Sie sehen einen Gehaltskostenblock auf sich zukommen, der das private Vermögen schmälert, während sie die Kosten für eine externe Vermögensverwaltung als Kaufpreis akzeptieren, der für ein (gutes) Produkt gezahlt werden muss.
Ein echter Vergleich zwischen den Kosten für das aktiv investierende Family Office und den möglichen Einsparungen bei den Kosten der Vermögensverwaltung respektive der Verbesserung der Performance ist für jemand außerhalb der Finanzindustrie schwierig und findet selten statt.
Wenn die Familie sich dafür entscheidet, die Vermögensverwaltung extern zu vergeben, ist das Family Office ausschließlich für die Auswahl und Überwachung der beauftragten Dienstleister sowie das Reporting verantwortlich. In diesem Set-up lassen sich selbst Maximalvermögen mit einem sehr kleinen Family-Office-Team verwalten.
Entsprechende Konstellationen ergeben sich auch, wenn nach einem Unternehmensverkauf insbesondere die bisher nicht operativen Gesellschafter sich die eigene Verwaltung des Vermögens nicht zutrauen, sodass es auch hier häufig bei der Controlling-Reporting-Rolle des Family Office bleibt.
Allerdings ist in der Praxis zu beobachten, dass ein derart passives Cockpit-Family-Office vielen Familien nicht mehr genügt, respektive Familien, die ein Family Office neu gründen, heute im Regelfall eine andere Struktur wählen. Dies geschieht vor dem Hintergrund, dass eine so begrenzte Ausrichtung des Family Office den gewachsenen Anforderungen insbesondere im Hinblick auf die gestiegene Komplexität der Vermögensanlage nicht mehr gerecht wird.
Die Suche nach Rendite-Ersatz in einem Niedrigzinsumfeld, erhöhte Volatilität und globale Risiken erfordern diversifizierte Investments, das Investieren in illiquide und alternative Anlageklassen, den Zugang zu globalen Investmentmöglichkeiten sowie ein anspruchsvolles Risikomanagement, sodass das moderne Family Office ein Investment Office mit Expertise in den einzelnen Asset-Klassen ist.