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Die Eigentümerfamilien der M.M. Warburg & CO erwägen offenbar einen Verkauf der Privatbank, um einen Schlussstrich unter den Cum-Ex-Skandal ziehen zu können. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Demnach würden die Anteilseigner des Hamburger Bankhauses gemeinsam mit dem Investmentunternehmen Perella Weinberg Partners strategische Optionen für einen Verkauf prüfen.
Die Überlegungen befänden sich allerdings in einem frühen Stadium. Vertreter von M.M. Warburg & CO, den Eigentümern und Perella Weinberg lehnten eine Stellungnahme gegenüber Bloomberg ab. Mehr als 80 Prozent der Gesellschafteranteile gehören den Familien von Max M. Warburg Jr. und Christian Olearius.
Über Anteilsverkauf wird schon lange spekuliert
Es sind nicht die ersten Spekulationen über einen (Teil-)Verkauf der Bank – auch, weil mit dem Prozessauftakt gegen Warburg-Gesellschafter Olearius im September 2023 ein Inhaberkontrollverfahren der Bafin im Raum stand. Erst im März hatte die Welt am Sonntag berichtet, dass die Bank mit einem Londoner Private-Equity-Investor über einen Einstieg verhandelt. Knapp 10 Prozent der Anteile sollte Socrates Capital an Warburg Bank übernehmen. Bestätigt hat sich der Deal bislang nicht.
Olearius, 81, wird in 14 Fällen schwerer Steuerhinterziehung zwischen 2006 und 2019 angeklagt. Die Staatsanwaltschaft behauptet, er habe alle Details zu den sogenannten Cum-Ex-Geschäften gekannt und die Transaktionen genehmigt. Er bestreitet das Fehlverhalten.
Die Warburg-Gruppe verschlankte im vergangenen Jahr ihre Struktur und veräußerte mehrere Unternehmensteile. Die Warburg Invest AG ging an den Asset Manager Bantleon über. Auch die Anteile an der Warburg Hypothekenbank, die als Immobilientochter des Unternehmens fungierte, hatte das Unternehmen an die Münchener Hypothekenbank verkauft.
