Bericht Warburg plant massive Einschnitte und Standortschließungen im Private Banking

Zentrale der M.M. Warburg & CO in Hamburg.

Zentrale der M.M. Warburg & CO in Hamburg. Foto: imago images/Hanno Bode

Die M.M. Warburg & CO plant offenbar einen erheblichen Stellenabbau im Geschäft mit vermögenden Kunden. Wie die „Wirtschaftswoche“ berichtet, will sich die Hamburger Privatbank von etwa 30 Prozent der 120 Mitarbeiter im Private Banking trennen. Zudem schließt das Institut seine Standorte in Osnabrück und Braunschweig.

„Die betroffenen Kunden werden wir künftig von den Geschäftsstellen Berlin, Hannover und Hamburg aus betreuen, wo wir unsere Kompetenzen bündeln“, sagte ein Banksprecher zu dem Aus der beiden Niederlassungen unter den Leitern Private Banking Dirk Maag (Osnabrück) und René Laux (Braunschweig). Zwar bestätigte ein Sprecher auch auf Anfrage des private banking magazins einen geplanten Stellenabbau im Private Banking, konkrete Zahlen will die Bank jedoch nicht nennen.

Warburg-Gruppe verschlankt eigene Struktur

Laut des Berichts haben die beiden Vorstände Markus Bolder und Stephan Schrameier intern das Ziel ausgegeben, innerhalb eines Jahres operativ profitabel zu werden. Zwar hatte Warburg nach der Verwicklung in den Cum-Ex-Skandal und Umstrukturierungen das Geschäftsjahr 2021 wieder mit einem positiven Ergebnis abgeschlossen, für ein langfristig stabiles Geschäft waren aber weitere operative Veränderungen absehbar.

Erst Anfang November hatte die Warburg-Gruppe, zu der auch das Family Office Marcard, Stein & Co gehört, die eigene Struktur verschlankt und ihre Anteile an der Warburg-Hypothekenbank veräußert. Im Zuge des Verkaufs hieß es von der Privatbank noch, man wolle sich künftig auf die Kerngeschäftsfelder, darunter auch das Private Banking, fokussieren.

 

 

Laut „Wirtschaftswoche“ gibt es zudem Überlegungen für den Einstieg eines weiteren Gesellschafters neben den Familien von Christian Olearius und Max Warburg. Als künftiger Mitinhaber kämen vermögende Privatpersonen wie auch institutionelle Teilhaber in Betracht, die über eine Kapitalerhöhung bei der Bank einsteigen. Im Umfeld der Eigentümer würden solche Überlegungen dementiert.

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