Wahl Macrons zum französischen Präsidenten „Der Populismus in Europa ist nun praktisch tot“

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In der CIO Note der Schweizer Großbank UBS heißt es:

„Macron's victory should prove supportive for risk assets in the near term – including our overweight position in US and global equities versus high quality government and corporate bonds. We are also overweight the euro versus the US dollar. The euro has gained almost 4% versus the US dollar over the past month, and we expect the single currency to extend its gains over coming months, targeting 1.15 over our six-month tactical investment horizon. Our underweight position in euro high yield credit could suffer in the near term if the French vote proves positive for risk assets. But yields are already close to record lows and we do not expect them to fall significantly further.“


Philippe Waechter, Chefvolkswirt bei Natixis Asset Management:

„Emmanuel Macron steht für Offenheit und Toleranz gegenüber der Welt und deren globaler Dimension. [...] Gleichzeitig ist er bestrebt, die Wirtschaft wieder ans Laufen zu bringen, damit sie mögliche Schocks absorbieren und sich schnell erholen kann, um so Arbeitsplätze zu schaffen. Dies bedarf jedoch beträchtlicher Anstrengungen, um die erforderlichen Rahmenbedingungen zu schaffen.“


Die Legg Mason-Tochter Brandywine Global meint:

„Der Zeitgeist von Le Pens „Wähle Frankreich“ Kampagne wird wohl trotz seines Sieges weiter durchs Land wehen, was Macron vor die schwierige Aufgabe stellen wird, einerseits ein attraktives Wirtschaftsklima zu kultivieren und andererseits die Bedürfnisse des Arbeitsmarktes zu erfüllen. […] Darüber hinaus muss er als politischer Außenseiter eine große Koalition nach dem deutschen Vorbild bilden, damit er im Parlament genug Rückendeckung hat, um seine ambitionierte Agenda auch durchzusetzen. Wie genau eine solche große Koalition aussehen könnte, werden die Parlamentswahlen im Juni zeigen.“


Sebastian Klein, Vorstandsvorsitzender der Fürstlich Castell'schen Bank:

„Seit gestern Abend sind die Schatten für Gesellschaft und Wirtschaft unguter Renationalisierungstendenzen deutlich kürzer geworden. Dies ist eine gute Nachricht für die europäische Idee, die Achse Paris-Berlin, aber auch die Unternehmen und Kapitalmärkte. Die nächsten fünf Jahre sind eine Chance für die Wirtschaftseinheit Europas, die nicht ungenutzt ohne Reformen verstreichen darf.“

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