Gerhard Kebbel verlässt die Frankfurter Bankgesellschaft (Deutschland) – und das, obwohl die Gruppe erst vor kurzem ihre Führungsmannschaft neu geordnet hatte. Denn: Die zwei Vollbanken der Gruppe – eine in Deutschland, eine in der Schweiz – agieren inzwischen unter dem Dach einer Holding mit Sitz in Frankfurt. Kebbel war bei der deutschen Tochterbank seit 2022 für die IT, Operations sowie Organisation und Projekte zuständig und leitete seit Dezember auch in der neuen Struktur gemeinsam mit Sandra Michelfelder die Marktfolgeeinheiten. Nun verbleibt neben Michelfelder noch Udo Kröger als Vorstandsmitglied der Frankfurter Bankgesellschaft (Deutschland).
Kebbel hatte laut einer Pressemitteilung den Aufsichtsrat der Bank aus persönlichen Gründen um eine Auflösung des Vertrags zum 29. Februar gebeten. Der Aufsichtsrat kam diesem Wunsch nach – demnach will Kebbel die Bank verlassen, um sich „neuen beruflichen Themen und seinen vielfältigen Interessen in Wirtschaft und Kultur zu widmen“. Damit beendet Kebbel seine insgesamt achtjährige Tätigkeit für den Helaba-Konzern, zu dem die Frankfurter Bankgesellschaft gehört.
Kebbel war seit 2020 für die Frankfurter Bankgesellschaft tätig
Kebbel arbeitete in seiner beruflichen Laufbahn unter anderem für mehrere Verlagsgruppen, die Boston Consulting Group, KPMG, Eurohyp, die Commerzbank und wechselte 2016 zur Helaba, der Landesbank Hessen-Thüringen. Ab 2020 war er dann für die Frankfurter Bankgesellschaft tätig, ab 2022 auch im Vorstand. Er habe in dieser Zeit die IT deutlich ausgebaut und die Digitalisierung der Bank wesentlich vorangetrieben, heißt es in einer Pressemitteilung. „Wir bedauern sehr, dass wir mit Dr. Gerhard Kebbel einen ausgewiesenen Experten für Digitalisierungs- und Innovationsthemen verlieren“, kommentiert Holger Mai, Vorsitzender des Vorstands der Frankfurter Bankgesellschaft Holding und Vorsitzender des Aufsichtsrats der Frankfurter Bankgesellschaft (Deutschland).
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Während die deutsche Vollbank der Gruppe ihren Sitz wie die Holding in Frankfurt am Main hat, sitzt die Schweizer Bank in Zürich. Die Holding steuert seit dem 1. Dezember 2023 die Gruppe, zu der auch ein Multi Family Office gehört. Die Gruppe arbeitet vor allem mit Sparkassen zusammen, ist über eine Mehrheitsbeteiligung auch an der Imap M&A Consultants beteiligt. Insgesamt verwaltet das Unternehmen ein Vermögen von rund 20 Milliarden Euro.