Seit 1998 Teil des Gremiums Vorsitzender verlässt Aufsichtsrat der Privatbank M.M. Warburg & CO

Hauptsitz der Privatbank M.M.Warburg & CO

Hauptsitz der Privatbank M.M.Warburg & CO: Bernd Thiemann ist ab Januar nicht mehr Aufsichtsratsvorsitzender der Privatbank. Sein Nachfolger ist noch nicht bekannt. Foto: Imago Images / Hanno Bode

Der Vorsitzende Bernd Thiemann scheidet im Januar 2022 aus dem Aufsichtsrat der Privatbank M.M. Warburg & CO aus. Die Bank vermeldete in einer Pressemitteilung, dass der 78-Jährige „in freundschaftlichem, bestem Einvernehmen“ sein Mandat mit den Gremiensitzungen Anfang des Jahres niederlege. Die Mehrheitsgesellschafter Christian Olearius und Max Warburg dankten ihm für seinen jahrelangen Einsatz.

Thiemann ist ein echtes Urgestein bei der Hamburger Bank: Seit 1998 war er Mitglied und seit Ende 2019 Vorsitzender des Aufsichtsrats. Dass Thiemann diesen Posten übernahm, hing auch mit der Cum-Ex-Affäre zusammen, auf die die Bank in ihrer Mitteilung als eine „nicht immer leichte Phase der fast 225-jährigen Unternehmensgeschichte“ verweist. Thiemann war vor zwei Jahren als Vorsitzender eingesprungen, als Olearius und Warburg ihre Mandate im Aufsichtsrat der Bank niedergelegt hatten. Die Aufsichtsbehörde Bafin hatte damals wohl Druck auf die beiden Mehrheitsgesellschafter ausgeübt.


Thiemann war in der Folge an der Umsetzung der von der Bafin gewünschten Governance-Strukturen und dem Management möglicher Interessenskonflikte beteiligt. Der Nachfolger für den Posten als Aufsichtsratsvorsitzender steht laut Informationen des private banking magazins bereits fest, wird allerdings erst im Januar im Anschluss an die entsprechenden Gremiensitzungen bekanntgegeben. Der Stimmrechtsbevollmächtigte der Hauptgesellschafter, Burkhard Schwenker, und Claus Nolting werden ihre Mandate im Aufsichtsrat behalten.

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