Asset Management statt Private Banking Vontobel in Übernahmegesprächen mit Fondsboutique Meriten

 Der Vorstandsvorsitzender des Bankhauses Vontobel, Zeno Staub, heizte die Diskussion um mögliche Private-Banking-Zukäufe immer wieder an

Der Vorstandsvorsitzender des Bankhauses Vontobel, Zeno Staub, heizte die Diskussion um mögliche Private-Banking-Zukäufe immer wieder an

Vontobel-Chef Zeno Staub macht sein Versprechen wahr: Sein Bankhaus soll durch Zukäufe im Asset Management wachsen. Fest steht, dass das Bankhaus die britische Fondsboutique Twentyfour Asset Management übernehmen wird.

Des Weiteren sei man in Übernahmegespräche mit Meriten Investment Management. Die Düsseldorfer Fondsboutique ist spezialisiert auf Fixed Income und seit Oktober 2012 Tochterfirma vom US-Finanzinstitut BNY Mellon. Seitdem hatten die Düsseldorfer vergleichsweise unabhängig agiert.

Degradierung des Private Banking

Erwartet hatte die Branche Vontobel-Zukäufe im Private Banking, dem zweiten großen Geschäftsbereich der Bank Vontobel. Mit den jüngsten Akquisitionen „Die Ambitionen im Private Banking werden begraben. All die jüngsten Einstellungen bekannter Figuren und teurer Teams wären für die Katz gewesen“, schreiben die Macher des Blogs „Insideparadeplatz.ch“.

Private-Banking-Leiter Georg Schubiger hatte in den vergangenen zwei Jahre seinen Bereich auf Vordermann gebracht und sollte künftig auf Wachstum umschalten. Umso mehr muss es ihn nun frustrieren, dass die jüngsten Expansionsbestrebungen in Richtung Asset Management gehen.

Doch Vontobel hat im Asset Management ein nicht zu unterschätzendes Klumpenrisiko. Denn der mit Abstand größte Ertragsgenerator ist der in New York tätige Rajiv Jain, der mit seinen Emerging-Markets-Fonds bislang maßgeblich zum Erfolg der gesamten Vontobel-Gruppe beitrug, was ein offenes Geheimnis ist.

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