Von Instis und Privatanlegern Offene Immobilienfonds verzeichnen hohe Mittelzuflüsse

Beobachtet bei den Nutzungsarten einen grundlegenden Wandel: Intreal-Geschäftsführer Michael Schneider

Beobachtet bei den Nutzungsarten einen grundlegenden Wandel: Intreal-Geschäftsführer Michael Schneider

Die Marktaktivität bei offenen Immobilienfonds hat wieder deutlich zugenommen: Nachdem infolge der Fondskrise jahrelang keine neuen Produkte für private Anleger auf den Markt kamen, ist der Markt jetzt in Bewegung. Etablierte Fondsanbieter wie Deka Immobilien oder Union Investment lancierten jüngst neue Fonds.

Daneben legten aber auch neue Akteure wie Swiss Life Real Estate Produkte auf. Seit Februar 2016 kamen insgesamt sechs Fonds auf den Markt, weitere sind in Planung.

Privatanleger investierten laut Fondsverband BVI in den ersten sechs Monaten 2,8 Milliarden Euro netto in offene Immobilienfonds. Damit wurde bereits zum Halbjahr rund zwei Drittel (65,3 Prozent) der Nettomittelzuflüsse des Vorjahrs erreicht.

Die hohe Zahl ist vor allem bemerkenswert, da zahlreiche offene Immobilienfonds derzeit keine neuen Mittel annehmen. Die Zuflüsse verteilen sich damit auf die Fonds, die noch Gelder annehmen sowie auf die Fonds, die in den letzten zwölf Monaten neu aufgelegt wurden.

„Genau wie institutionelle Anleger wollen auch Privatinvestoren derzeit verstärkt in Immobilien investieren. Viele Retail-Investoren können nicht direkt in Immobilien investieren, da die Investitionssummen und die oft mit nur einer Immobilie verbundenen Risiken zu hoch sowie die Bindungsfristen sehr lang sind. Der offene Immobilienfonds ist – neben der Immobilienaktie – die einzige risikodiversifizierte Anlagealternative“, sagt Michael Schneider, Geschäftsführer der Intreal International Real Estate Kapitalverwaltungsgesellschaft.

Der Intreal-Geschäftsführer sieht zudem bei den Nutzungsarten einen grundlegenden Wandel: Während früher alle offenen Fonds fast ausschließlich in Büro- und Einzelhandelsimmobilien investierten, werde nun die Nutzungsart Wohnen erstmals in großem Umfang im Vehikel offener Publikumsfonds angeboten, Schneider.    

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Auch hinsichtlich des verwalteten Vermögens hat sich das Segment der offenen Immobilienfonds von der Krise wieder erholt – und dies trotz neuen Regeln wie beispielsweise Mindesthalte- und Kündigungsfristen. Betrug das Nettovermögen aller Fonds zum Halbjahr 2014 noch rund 80,8 Milliarden Euro, sind es drei Jahre später bereits 87,8 Milliarden Euro.

Als Service-KVG fokussiert sich Intreal auf die Auflage und Administration von regulierten Immobilienfonds für Dritte. Über die Plattform können Immobilienfonds aufgelegt oder auch das Back Office von KVGen an Intreal ausgelagert werden. Das Unternehmen administriert 99 Fonds über eine Vielzahl von externen Fondspartnern mit einem Gesamt-Investitionsvolumen von rund 15,9 Milliarden Euro.

Intreal ist ein 100-prozentiges Tochterunternehmen der Warburg-HIH Invest Real Estate und Teil der HIH Real Estate Gruppe.

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