Bafin-Lizenz weg, Geschäftsführer wechselt Frankfurter Vermögensverwalter gibt Geschäft auf

Die Frankfurter von der Heydt & Co. Vermögensverwaltung verschwindet vom Markt. Die vier Gesellschafter hätten sich nach längerer Zeit dafür entschieden, das Unternehmen nicht fortzuführen, erklärt Geschäftsführer Michael Gollits gegenüber dieser Redaktion. Deshalb hat das Unternehmen nun auch die Bafin-Lizenz abgegeben. Bisher hatte der Vermögensverwalter die Erlaubnisse für Finanzportfolioverwaltung, Anlagevermittlung und Anlageberatung.

Münchner Privatbank verschwand bereits vom Markt

Für die Hauptgesellschafter um Dietrich von Bötticher sei dies ein „logischer Schritt“, so Gollits, nachdem im vergangenen Jahr bereits die gleichnamige Münchener Privatbank, das Bankhaus von der Heydt, geschlossen hat. Der ehemalige Besitzer des Bankhauses von Bötticher und Geschäftsführer Jens Rammenzweig hatten mehrere Jahre nach einem Käufer für das 250 Jahre alte Bankhaus gesucht – und schließlich entschieden, die Bankenlizenz abzugeben.

Zunächst firmierte das Bankhaus daraufhin als vdH Vermögensverwaltungs GmbH & Co. KG um, bevor die Gesellschaft im April 2024 schließlich vollständig aufgelöst wurde und als Firma im Handelsregister erloschen ist.

Der von der Heydt & Co. Vermögensverwaltung, die rechtlich unabhängig vom Bankhaus war, ergeht es jetzt ähnlich: „Wir werden nicht mehr als Vermögensverwalter tätig sein“, verdeutlicht Gollits. Da das Unternehmen das Geschäft einstellt, benötigt es die von der Bafin erteilten Lizenzen nicht mehr und gibt sie dementsprechend zurück. Den Kunden seien die Umstände kommuniziert worden.

Aus dem Handelsregister geht hervor, dass der Vermögensverwalter erst im November vergangenen Jahres seine Rechtsform von einer AG in eine GmbH gewechselt hat. Dies geschah laut Gollits aus Vereinfachungsgründen und steht in keinem Zusammenhang zum Aus des Unternehmens.