Visionäre Don Draper hat mit Steve Jobs viel gemein

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Behält Apple seinen Innovations-Charakter - auch ohne Steve Jobs?

Um die potentiellen Probleme besser zur erläutern, nehmen wir die Metapher eines Wagens, der einen Hügel hinunterfährt.

Wie können wir uns die Ursache für die Geschwindigkeit des rollenden Wagens erklären? Kann die Geschwindigkeit abgesehen von dem Gewicht durch die Neigung der Ebene oder durch eine Kombination von Neigung und Ausgangsgeschwindigkeit erklärt werden?

Analog dazu stellt sich die Frage, ob Apples Erfolge durch die vergangenen strategischen Initiativen erklärt werden können oder durch neue strategische Maßnahmen oder durch eine Kombination beider? Die Antwort kann Licht ins Dunkel bringen, ob Apple weiterhin die Fähigkeit besitzt, in Zukunft starke Ergebnisse zu erzielen und mit großartigen neuen Produktkategorien und Ideen zu glänzen.

Ohne innovative, revolutionäre Produkte wird Apple nur zu einem Auto, das den Hügel hinunterrollt, mit einer noch sehr hohen Geschwindigkeit, aber nichtsdestoweniger mit nicht viel Treibstoff im Tank als Reserve.

Die Marke Apple ist immer noch stark, aber wir vermissen Steve Jobs, der seine Kunden und Investoren mit neuen wunderbaren Innovationen aus Cupertino zum Träumen brachte.

Tim Cook sagte zwar in einem Interview gegenüber des Wall Street Journal im Februar 2014, dass Apple noch viele großartige neue Produkte und in diesem Jahr auch neue Produktkategorien vorstellen wird.

„The proof is in the pudding“, das heißt der Prüfstein, ob sein Versprechen allerdings realisiert wird, muss sich noch zeigen.

Viele Investoren werden sicherlich nicht abwarten, um die Süßspeise Pudding auszuprobieren, oder abwarten, ob und was die neuen Produktkategorien sein werden und wie sich die Neuigkeiten auf die Betriebsergebnisse und die Zukunft von Apple auswirken. Eine alte Börsenweisheit sagt: „buy the rumor, sell the news“, also bei Gerüchten kaufen und bei Fakten verkaufen.

Dass Apple laut Medienberichten den Premium-Kopfhörerhersteller Beats Electronics mit rund 3,2 Milliarden US-Dollar kaufen will, ist ein weiteres starkes Indiz, dass das Unternehmen von seinem ursprünglichen visionären Weg seit dem Tod von Steve Jobs abgekommen ist.

Der charismatische Steve Jobs konnte mit seiner fast einer „magischen“ Kraft Menschen von seiner Vision überzeugen und viele von uns zu Träumen von einer besseren Zukunft mit großartigen neuen Produkten von Apple verleiten.

Viele glauben, dass Tim Cook einen herausragenden Job macht. Aber kann er Steves Job(s) machen?

Tim Cook ist für sein Unternehmen sehr wichtig; aber er braucht auch einen visionären Steve Jobs. Die Wahrheit ist, dass beide einander gebraucht haben. Wie Aristoteles schon gesagt hat: „Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.“

Jeder ist ersetzbar, so wird behauptet. Allerdings sind außergewöhnliche Menschen mit all ihrer Kreativität nicht so einfach ersetzbar. Eine visionäre Führungskraft, wie es Steve Jobs war, kann für ein Unternehmen wichtiger sein als Produkte oder ihre Technologien.

„Wenn Handlungen andere dazu inspirieren können, mehr zu träumen, mehr zu lernen, mehr zu tun und mehr zu werden, dann ist das Führung.“ – John Quincy Adams (1767-1848), sechster Präsident der Vereinigten Staaten