Viktoria Delius-Trillsch im Gespräch „Die Event-Welt wird eine andere sein“

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Corona-bedingt musste der für Ende April geplante private banking kongress München verschoben werden. Wann fiel die Entscheidung?

Delius-Trillsch: Anfangs haben wir uns im Team sehr schwer getan, eine Entscheidung zu treffen. Schnell war dann aber klar, dass wir um eine Verschiebung gar nicht herumkommen werden und auch nicht wollen, und wir umgehend die Alternativen prüfen sollten. Innerhalb weniger Tage hat sich der Event-Markt im März in bisher unbekannter Schnelligkeit verändert und Experten haben die aktuelle Lage täglich mit uns bewertet. Sechs Wochen vorher haben wir dann die finale Entscheidung getroffen und den Kongress verschoben. 

... auf den 18. und 19. November. Ändert sich sonst etwas?

Delius-Trillsch: Zunächst wird der Kongress zum Jahresende nachgeholt. Weiterhin in München und erneut in der bewährten Location des Sofitel Munich Bayerpost. Und ja, es wird sich etwas ändern: in den Köpfen aller Teilnehmer, in der Wahrnehmung von Events, bei uns im Team und bei unseren Partnern und Dienstleistern. Hier sind wir intensiv damit beschäftigt, die Veränderungen zu begleiten, zu begreifen und in das Konzept einzubauen. Gäste werden nicht mehr allzu eng zusammensitzen und nicht an Buffets Schlange stehen wollen. Und sie werden anstreben, ihre Zeit, die sie vor Ort verbringen, bewusster einzusetzen. Teilnehmer werden den jeweiligen Mehrwert der Konferenz noch genauer für sich beurteilen. Wir werden somit ein effizientes und zielgerichtetes Programm anbieten mit frischen Ideen und zeitgemäßer Teilnehmerführung.

Wie steht es um die anderen beiden Events der Kongress-Serie in Hamburg und Wien?

Delius-Trillsch: Aktuell gehen wir davon aus, dass Konferenzen dieser Größenordnung – also unter 500 Personen – nach den Sommerferien wieder stattfinden dürfen. Wir planen somit weiterhin den 21. private banking kongress im September in Hamburg und den 23. private banking kongress in Wien kurz nach der Münchner Konferenz Ende November. Leider weiß aktuell niemand, was in drei Monaten sein wird. Wir bleiben somit weiterhin beweglich und bewerten die Situation wöchentlich neu. 

Nun verändert die Corona-Krise ja nicht das grundsätzliche Bedürfnis der Private-Banking-Branche, sich auszutauschen und zu Entwicklungen zu Branche und zu Investmentlösungen zu informieren.

Delius-Trillsch: Ein wichtiger Punkt. Wir sind 2011 mit den Private-Banking-Kongressen an den Markt gegangen, um Investoren mit Experten zu vernetzen, beide Seiten mit Marktausblicken und Fachexpertise zu versorgen. Das wollen wir gerade jetzt liefern und haben ein digitales Konferenzzentrum aufgebaut, das Mitte Mai startet. Hier werden keine klassischen Webinare angeboten, sondern die Kernleistungen unserer Kongresse in eine neue und sehr ansprechende virtuelle Umgebung transferiert.

Was erwartet Teilnehmer da?

Delius-Trillsch: Die Module sind ganz einfach erklärt: Investoren betreten in unserer virtuellen Welt wahlweise unseren Space mit 30-minütiger Masterclass, nehmen an einem 20-minütigen Roundtable mit weiteren Entscheidern aus dem Wealth Management teil oder begeben sich in den geschlossenen Bereich für ihr One-on-One, also ein von uns organisiertes Einzelgespräch. Keine Akquise, kein kalter Kontakt, keine Empfehlung notwendig. Einfach zur vereinbarten Zeit eintreten und los geht’s. Unser Kongress-Team ist live dabei, moderiert, begrüßt und führt durch die verschiedenen Angebote. Unsere Gäste sehen sich teilweise wieder oder lernen sich neu kennen.


Über die Interviewte:
Viktoria Delius-Trillsch ist geschäftsführende Gesellschafterin von Rehblau Events. Die Agentur hat die gebürtige Bielefelderin 2013 gemeinsam mit zwei Partnern gegründet. Mit dem „private banking kongress“ veranstaltet Rehblau das größte Wealth-Management-Forum in Deutschland.

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