Kapitalanlage Vier Bundesländer richten ihre Pensionsfonds nachhaltiger aus

Grüne Krawatte und grünere Kapitalanlage

Grüne Krawatte und grünere Kapitalanlage: Marcus Optendrenk ist Finanzminister von Nordrhein-Westfalen und verkündete gemeinsam mit seinen Kollegen aus Baden-Württemberg, Brandenburg und Hessen, dass die landeseigenen Pensionsfonds künftig nachhaltiger investieren sollen. Foto: IMAGO / Sven Simon

Ein Quartett will grüner werden: Nordrhein-Westfalen, Hessen, Brandenburg und Baden-Württemberg richten ihre Kapitalanlage in den Pensionsfonds künftig nach strengeren Nachhaltigkeitskriterien aus. Das gaben die Bundesländer gemeinsam bekannt. Bereits seit 2019 nutzen sie gemeinsam entwickelte, nachhaltige Aktienindizes. Das Quartett hat seitdem einen Gesamtbetrag von rund elf Milliarden Euro gemäß den Indizes investiert.

Pensionsfonds von Nordrhein-Westfalen fasst 13,1 Milliarden Euro

Für die Indizes gilt künftig der strengste europäische Standard für klimaneutrale Finanzanlagen: die Paris Aligned Benchmark. Zudem werden Unternehmen ausgeschlossen, welche die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen und die Umweltziele der Taxonomie der Europäischen Union schwerwiegend beeinträchtigen. Die Umstellung der Indizes erfolgte am 17. März 2023.

Der Versorgungsfonds Land Brandenburg hat ein Volumen von rund 954,3 Millionen Euro, von denen rund 215,0 Millionen Euro in Aktien und gemäß der verschärften Indizes angelegt sind. Baden-Württemberg hat in seinem Versorgungsfonds dagegen etwa 5,7 Milliarden Euro angelegt, von denen rund 2,4 Milliarden Euro gemäß der nachhaltigen Aktienindizes investiert sind, dazu kommen noch circa 4,2 Milliarden Euro in Spezialfonds angelegt. Sie sind ebenfalls nachhaltig in Aktien und Anleihen investiert und werden von zwei Kapitalverwaltungsgesellschaften aktiv verwaltet.

 

Der Pensionsfonds des bevölkerungsreichsten Bundeslandes Nordrhein-Westfalen fasst ein Vermögen von 13,1 Milliarden Euro, von denen rund 6 Milliarden Euro auf Aktien und Unternehmensanleihen entfallen sowie 7 Milliarden Euro auf gedeckte Schuldverschreibungen und öffentliche Anleihen. Das Alterssparbuch von Hessen hat dagegen einen Marktwert von fünf Milliarden Euro. Von den Kapitalanlagen entfallen 2,2 Milliarden Euro auf Aktien und Unternehmensanleihen, 2,2 Milliarden Euro auf gedeckte Schuldverschreibungen und öffentliche Anleihen sowie 0,5 Milliarden Euro auf Immobilien.

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