Verschuldung, Klimawandel oder Corona Wie direkte Waldinvestments auch in Krisen Vermögen schützen

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Dem Risiko des Klimawandels trotzen

Trotz all dieser Vorteile hat die Öffentlichkeit beim Gedanken an direkte Waldinvestments besonders ein Risiko im Kopf: den Klimawandel. Von verstärkter Dürre, die zu Waldbränden führen kann, über das vermehrte Aufkommen von Orkanen bis hin zu Käferbefall: Diese biotischen und abiotischen Risiken können Investoren durch sorgfältige Prüfung der Lage einer Investition und durch die richtige Bewirtschaftung deutlich minimieren. Wir raten beispielsweise unseren Kunden von Investitionen in Australien oder Kalifornien aufgrund der Waldbrandgefahr ab, aufgrund rechtlicher Risiken von Investitionen in Rumänien oder Bulgarien sowie aufgrund höherer Sturmrisiken von deutschen Mittelgebirgen oder von Grundstücken in Küstennähe im Südosten der USA.

Überschätztes Risiko Waldbrandgefahr

Insgesamt werden die Risiken von Investoren bei Waldinvestments insbesondere bezüglich der Waldbrandgefahr überschätzt, was zum Teil mit der wenig fundierten Berichterstattung der vergangenen Jahre zu tun hat. Fakt ist: Seit dem größten deutschen Waldbrand der Nachkriegsgeschichte im August 1975 mit etwa 8.000 Hektar betroffener Waldfläche und zeitgleich über 300 Bränden ist weder ein Anstieg der betroffenen Fläche noch ein Anstieg der Anzahl der Brände beziehungsweise des Schadens zu erkennen. Ganz im Gegenteil, der durchschnittliche Schaden für ganz Deutschland (!) liegt bei jährlich etwa 1,7 Millionen Euro, wobei in trockenen Jahren die Schadenssumme etwas höher war (vgl. Abb. 2). Dies entspricht nicht einmal den Portokassen größerer Versicherungsgesellschaften, weshalb Waldbesitzer Waldbrandversicherungen sehr günstig abschließen können. 

Jährliche Gesamtschäden durch Waldbrände in Deutschland 

Fundierte Beratung auf wissenschaftlicher Grundlage bleibt daher auch bei Waldinvestments wichtig. Neben der risikominimierenden Auswahl der Lage ist und bleibt gerade auch in Zeiten des Klimawandels naturnah bewirtschafteter, artenreicher und ungleichaltriger Mischwald die global beste Möglichkeit, den unzweifelhaft vorhandenen biotischen und abiotischen Risiken entgegenzuwirken. Nach wie vor gelten deshalb Waldinvestments bei institutionellen Investoren in Nordamerika und Asien wie Pensionskassen, Versicherungsgesellschaften oder Stiftungs-Universitäten wie Harvard und Yale als besonders risikoarm.