Verschuldung, Klimawandel oder Corona Wie direkte Waldinvestments auch in Krisen Vermögen schützen

Die Nachfrage nach Holz steigt überproportional zum Bevölkerungswachstum weiter an, sagt Andreas Schulte. Er ist Inhaber des Lehrstuhls für Waldökologie, Forst- und Holzwirtschaft an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.

Die Nachfrage nach Holz steigt überproportional zum Bevölkerungswachstum weiter an, sagt Andreas Schulte. Er ist Inhaber des Lehrstuhls für Waldökologie, Forst- und Holzwirtschaft an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Foto: Silvavest

Die Auswirkungen der Corona-Krise an den Finanzmärkten sind seit Wochen massiv spürbar. Die Zinsen sinken weiter, die Verschuldung von Staaten wie Italien oder den USA steigt. Viele produzierende Branchen leiden unter nicht funktionierenden Lieferketten. Der Welthandel flacht ab. Nicht nur in Deutschland, auch in China stehen Produktionsstätten still. Wie reagierte Wald auf all diese Probleme? Er wuchs einfach weiter!

Gerade in Krisenzeiten wie diesen kommt es immer wieder zu Diskussionen darüber, welche Geldanlagen Sicherheit bieten. Wegen der hohen Nachrichtendichte und der unsicheren Weltlage gibt es seit Wochen heftige Ausschläge an den Börsen. Und nicht nur das: Auch Investments in Sachwerte wie Immobilien bekommen Risiken stärker zu spüren als sonst – beispielsweise das Mietausfallrisiko, weil Mieter großer Gewerbeimmobilien ihre Zahlungen gestoppt haben.

In welche Asset-Klasse also in Krisenzeiten investieren? Eine der wohl krisenresistentesten Anlageklassen wird in den Diskussionen im deutschsprachigen Raum häufig vergessen oder falsch bewertet: der Wald. Ob heute Corona, Klimawandel, Verschuldung oder einst die Spanische Grippe: Der Wald wächst auch in Krisenzeiten weiter. Genau das machen sich vermögende Familien in Mitteleuropa bereits seit Jahrhunderten wie auch institutionelle Investoren seit Jahrzehnten in Nordamerika und Asien zunutze.

Stabile Rendite und finanzmarktunabhängig

Direkte Waldinvestments bieten – langfristige und nachhaltige Bewirtschaftung vorausgesetzt – gerade jetzt die Vorteile, die risikobewusste Sachwertekäufer suchen. Sie korrelieren nicht mit den Entwicklungen an den Aktien- oder Finanzmärkten und sind nicht anfällig für politische Krisen und Pandemien. Gleichzeitig bietet diese Anlageform konkurrenzfähige, wenig volatile Renditen von beispielsweise in den USA durchschnittlich 7 bis 8 Prozent mit einer zusätzlichen Chance durch weltweit weiter steigende Bodenpreise. Da Investoren bei direkten Waldinvestments im Grundbuch stehen, ist ein Totalverlust des Kapitals – wie er bei indirekten Investments über Fonds möglich ist – ausgeschlossen. Denn der Wert des Bodens bleibt. Insgesamt kombinieren direkte Investitionen in Wald aus meiner Sicht drei entscheidende Vorteile eines Investments in einer einzigen Anlage:

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  1. Wald ist eine Immobilie mit Wertzuwachs

Während der Markt für Büroimmobilien derzeit durch vermehrtes Homeoffice künftig mit einer geringeren Nachfrage rechnen muss und Gewerbeimmobilienbesitzer mit Mietausfällen kämpfen, sind Waldbesitzer vor derlei Risiken geschützt. Denn Bäume schreiben in Krisenzeiten keine Briefe an Vermieter, in denen sie Mietausfälle ankündigen. Und obendrein: Eine klassische Immobilie verliert durch Nutzung an Wert (Abschreibung). Wald gewinnt hingegen durch nachhaltige Nutzung und Pflege an Wert, da sein Holzbestand dann qualitativ und quantitativ wächst.