Schöne neue Welt Wie Millionäre den Online-Zugang ihres Vermögensverwalters nutzen

Das Internet und die damit verbundene Informationsfülle spielt auch für die Reichen der Welt eine große Rolle. Eine Studie mit dem Titel „The Futurewealth Report 2014: Upgrading the service delivery” fand heraus, dass Kunden ihren Vermögensverwaltern immer häufiger online über die Schulter schauen – oftmals sogar täglich. Den persönlichen Kontakt zu einem Berater kann die virtuelle Depot-Ansicht aber dennoch nicht ersetzen.

In Zahlen heißt das: 92 Prozent der Befragten nutzen das Internet, um Transaktionen ihres Kundenberaters nachzuvollziehen. Sie nutzen den Online-Account bei ihrem Vermögensverwalter hauptsächlich, um Märkte auszukundschaften und sich über Wertpapiere und deren Kurse zu informieren. Daneben kontrollieren sie unter anderem ihre Vermögensaufstellung und vollziehen die Wertentwicklung ihrer Depots nach. Etwa die Hälfte der Befragten loggt sich mindestens einmal im Monat in ihr Depot ein.

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Die Nutzungshäufigkeit der Online-Accounts nach Themen. (Quelle: Futurewealth Report 2014: Upgrading the service delivery)

Außerdem zeigt die Umfrage, dass vor allem junge Leute Wert darauf legen, dass ihr Vermögensverwalter im Hinblick auf digitale Angebote gut aufgestellt ist. Ein Beispiel: Die Generation unter 40 hält das Einsehen von Portfolios im Internet  für bedeutsam und vergibt dafür auf einer Wichtigkeitsskala 46 von 100 Punkten. Im Gegensatz dazu sind die Über-40-Jährigen weniger überzeugt von dem Angebot, sie vergeben nur 26 von 100 Punkten.

Die digitale Neugierde könnte sich auch bald in der Angebotspalette von Vermögensverwaltungen widerspiegeln. Sebastian Dovey, Managing Partner von Scorpio Partnership, meint, dass Vermögensverwalter in Zukunft über ein „effektiveres Online-Engagement“ nachdenken müssten. Dazu gehöre auch, dass digitale Möglichkeiten stärker in den Fokus rücken, statt der herkömmlichen Beratung nur zur Seite zu stehen.

Die Herausgeber der Studie sind SEI, NPG Wealth Management und Scorpio Partnership. Sie haben 3.025 Personen mit einem Durchschnittsvermögen von 2,9 Millionen US-Dollar (etwa 2,1 Millionen Euro) befragt. Die komplette Studie finden Sie hier.

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