Analyse von Moneyland Vermögensverwaltung in der Schweiz bleibt teuer – große Unterschiede zwischen Banken

Benjamin Manz, Geschäftsführer von Moneyland

Benjamin Manz, Geschäftsführer von Moneyland: „Die teuersten Mandate kosten je nach Strategie mehr als das Dreifache als die günstigsten Banken.“ Foto: Moneyland

Ein Mandat in der Vermögensverwaltung und im Private Banking in der Schweiz kann je nach Mandat durchaus kostspielig werden. Das zeigt eine Analyse von Moneyland, einem Schweizer Onlinevergleichsdienst für Banken. Demnach sind die Kostenunterschiede zwischen den Anbietern aber teils erheblich. „Die teuersten Mandate kosten je nach Strategie mehr als das Dreifache als die günstigsten Banken“, sagt Benjamin Manz, Geschäftsführer von Moneyland.

Mandatsgebühren liegen im Durchschnitt bei 1,32 Prozent 

Für ihre Studie untersuchte Moneyland die Gebühren in der Schweizer Vermögensverwaltung und Anlageberatung für drei unterschiedliche Anlagestrategien und -beträge. Eine traditionelle Vermögensverwaltung mit einer reinen Aktienstrategie für einen Anlagebetrag von 250.000 Franken kostet bei den untersuchten Schweizer Banken durchschnittlich 3.289 Franken pro Jahr an Mandatsgebühren. Das entspricht 1,32 Prozent der Anlagesumme pro Jahr. Die Studienautoren verweisen jedoch darauf, dass Fremdwährungskosten, Steuern, Börsen- und Fondsgebühren hier noch nicht berücksichtigt sind.

 

Generell lägen die Kosten höher, je mehr Aktien in den Strategien eingesetzt werden. So koste eine Vermögensverwaltung für ein Vermögen von einer Million Franken mit einer reinen Aktienstrategie (80 bis 100 Prozent Aktien) durchschnittlich 12.574 Franken pro Jahr, was rund 1.26 Prozent entspricht. Bei einem Aktienanteil von 40 bis 60 Prozent liegen die Kosten demnach bei 1,16 Prozent, ohne Aktien bei 0,92 Prozent.

Große Kostenunterschiede zwischen den Banken je nach Strategie

Bei einem reinen Anlageberatungsmandat für ein Aktienportfolio in Höhe von 500.000 Franken ist mit 1.500 Franken pro Jahr die Sparkasse Schwyz am kostengünstigsten, gefolgt von der Basellandschaftlichen Kantonalbank mit 1750 Franken. Es fallen in der Regel zusätzliche Produktgebühren an. Am oberen Ende liegt die UBS, mit Kosten zwischen 5.000 und 8.500 Franken.

Auch bei den Pauschalgebühren für die Vermögensverwaltung liegt die Sparkasse Schwyz jeweils am untersten Ende. Wobei es sich um ein ETF-Mandat handelt. Bei der UBS, die jeweils am obersten Ende liegt, handelt es sich um aktiv gemanagte Mandate. Manz verweist darauf, dass die Gebühren jedoch nicht immer in Stein gemeißelt sind und Nachfragen sowie Verhandeln sich unter Umständen lohnen können.


Die gesamten Studienergebnisse finden Sie hier

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