Vermögensverwalter auf Wachstumskurs „Den Hamburger Standort wollen wir mit Weitsicht entwickeln“

Udo Schicht ist Gründer und Vorstand des Nürnberger Vermögensverwalters USM Finanz

Udo Schicht ist Gründer und Vorstand des Nürnberger Vermögensverwalters USM Finanz

private banking magazin: Sie haben jüngst ein neues Büro in Hamburg gegründet. Wie geht’s da weiter?

Udo Schicht: Künftig wollen wir aus Nürnberg den Süddeutschen Raum abdecken. Das neue Büro in Hamburg unter der Leitung von Bernd Moritz soll vorrangig Norddeutschland abdecken und weiter wachsen. Den Standort wollen wir allerdings mit Weitsicht entwickeln.

Wie geht es bei der Personalsuche voran?

Schicht: Neben Herrn Moritz arbeitet bereits ein weiterer Kollege in Hamburg. Anfang Juli stoßen dann zwei weitere Mitarbeiter dazu. Langfristig wollen wir ein Team von rund acht Mitarbeitern bilden.

Was erwarten Sie von den neuen Mitarbeitern?

Schicht: Als erfahrene Private Banker sollen sie Kundenbeziehungen und Kundenvermögen mitbringen und den norddeutschen Markt kennen. Ersteres ist wichtig, um in einem stark umworbenen Markt überhaupt Fuß zu fassen. Letzteres, weil es hier einige norddeutsche Besonderheiten gibt, die über Erfolg und Misserfolg entscheiden können.

Die USM Finanz ist derzeit auch anderweitig umtriebig. Teil der Wachstumsstrategie ist der jüngst aufgelegte USM Signal Vermögensverwaltungsfonds Select. Ist das lediglich ein Dachfonds für Ihre anderen USM-Strategien?

Schicht: Nein, da eine Anlage in unsere eigenen Produkte ausgeschlossen ist. Mit dem neuen Baustein unserer Strategiefamilie investieren wir in das Universum der vermögensverwaltenden. Das sind zunächst ungefähr 1.000 Fonds, die wir analysiert haben. Nach genauem Hinschauen sind rund 400 Strategien übriggeblieben, die wir für aktiv gemanagt halten. Aus diesen wählen wir für den USM Signal Vermögensverwaltungsfonds Select anhand des Rot-Grün-Indikators 31 Fonds aus, die im Fonds gleichgewichtet werden. Vorrangig vor der Performance sind dabei der Werterhalt und das Risikomanagement. Etwas, was übrigens von einem Großteil unserer Kunden gewünscht wurde.

Warum wehren Sie sich gegen die Bezeichnung, einen Dachfonds zu haben?

Schicht: Weil es einen Unterschied gibt. Ein Dachfonds investiert auch in Fonds, aber gewichtet die Fonds nach einer Auswahlstrategie unterschiedlich. Ein richtiges Ein- und Ausstiegkonzept sehen wir dann meistens nicht. Bei unserem Fonds ist das anders. Dies ist insbesondere in einem stark volatilen Markt, wie wir ihn derzeit vorfinden, ein entscheidender Vorteil für private und institutionelle Investoren, da sich die Strategien der einzelnen Vermögensverwalter oftmals unterschiedlich entwickeln.


Über den Interviewten:
Udo Schicht gründete 2009 den Nürnberger Vermögensverwalter USM Finanz zusammen mit Michael Model und Eberhard Niedermaier. Als Vorstand ist er für die Unternehmensstrategie sowie die Anlage- und Absicherungsstrategien der Portfolios zuständig. Zuvor gründete er 2003 die Fortezza Finanz Vermögensverwaltung und war in den Neunziger Jahren bei der Schmidt Bank und der Hypovereinsbank in Nürnberg tätig.

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