Vermögende Senioren im Fokus Das sind die Gewinner des Elite-Reports 2019

Gäste auf dem Gala-Abend: In der Münchener Residenz prämierte der Elite-Report die besten Vermögensverwalter.

Gäste auf dem Gala-Abend: In der Münchener Residenz prämierte der Elite-Report die besten Vermögensverwalter. Foto: Elite Report

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Vermögende Senioren werden trotz ihres erheblichen Betreuungspotenzials noch oft von Vermögensverwaltern als Zielgruppe vernachlässigt. Dies ist ein Ergebnis des „Elite Report 2019“. Das beste Angebot für die ältere Klientel haben laut Report folgende Häuser: die Hamburger Sparkasse (D), die Fürst Fugger Privatbank (D), Huber Reuss & Kollegen (D), die LGT Bank (FL/CH/A) und die Schoellerbank (A).

Für den „Elite Report 2019“ untersuchte das Rechercheteam in diesem Jahr 354 Anbieter. Nach einer ersten Sichtung blieben 260 Adressen. Nach einer intensiveren Prüfung waren es noch 62. Am Ende konnten sich nur 46 als empfehlenswerte Vermögensverwalter qualifizieren. Das entspricht bezogen auf die 260 Häuser einem Anteil von gerade einmal 18 Prozent.

In die Bewertungen flossen erneut die Urteile von 100 potenziellen Kunden ein, die sich nach einem neuen Vermögensverwalter umsehen wollten. Sie lieferten in ihrer Rolle als Praxis-Scouts 500 aufschlussreiche Einzelbewertungen hinzu.

Insgesamt waren maximal 770 Punkte zu erzielen. Von den 32 Vermögensverwaltern mit 680 Punkten und der Bewertung „summa cum laude“ bilden folgende Anbieter die Top 10 2019: Berenberg Bank, Deutsche Oppenheim Family Office AG, Fürst Fugger Privatbank AG, Frankfurter Bankgesellschaft, Hamburger Sparkasse AG, LGT Bank AG, Nord LB, ODDO BHF-Bank, Pictet & Cie und Schoellerbank AG. Das Mittelfeld bilden mit dem Prädikat „magna cum laude“ acht Häuser, die Bewertung „cum laude“ erhielten sechs Vermögensverwalter.


Von den 46 Vermögensverwaltern sind 37 als deutsche Häuser einzuordnen, fünf haben ihrem Hauptsitz in Österreich, zwei in Liechtenstein und zwei in der Schweiz. Auffallend ist auch, dass sich jenseits der großen Finanzzentren neun kleinere Vermögensverwalter sehr gut behaupten konnten. Sie stehen für Spezialisierung und Kundenorientierung.

Den voranschreitenden Erfolg der Elite-Häuser zeigt auch der Vorjahresvergleich. So bauten in der vergangenen Testperiode (Stichtag Ende Oktober) 28 Vermögensverwalter ihr betreutes Volumen (Asset under Management) um über 40 Milliarden Euro erheblich aus. Bei 18 ausgezeichneten Vermögensverwaltern stagnierte dagegen das Betreuungsvolumen oder ging sogar geringfügig zurück.

Sieben neue Vermögensverwalter wurden in die Elite aufgenommen, während vier sie verlassen mussten. So stieg die Zahl der empfehlenswerten Häuser von 43 auf 46. Da Deutschland ein attraktiver Markt mit Zukunft ist, setzen Banken aus Nachbarländern hier verstärkt Niederlassungspläne um.

Der aktuelle Report weist auch auf kritische Themen in der Branche hin: So irritiert vermögende Kunden die deutlich zunehmende Fluktuation auf Berater-Seite und vor allem die anschließenden Akquisitionsaktivitäten der ehemaligen Betreuer, doch mit zur neuen Adresse zu wechseln. Außerdem werden die Rationalisierungsbestrebungen der Vermögensverwaltungen in den großen Häusern mit gemischten Gefühlen betrachtet. Ein Kunde kommentiert: „Meine Bank ist jetzt mit der großen weiten Welt verbunden, aber vor Ort ist sie fremd geworden“.

Die österreichischen Vermögensverwalter konnten auch immer mehr Kunden aus Deutschland überzeugen. So haben sie bereits die einst starken Schweizer überflügelt. Sie bauen zügig ihre Beratungsangebote aus, so dass sie über die klassische Kapitalbewirtschaftung hinaus zum Begleiter ihrer Kunden werden. Von den Schweizer Vermögensverwaltern haben sich zwei behauptet: Das global agierende Haus Pictet und die Privatbank Maerki Baumann, die sich nach wie vor ihrer Tradition verpflichtet fühlen. Allerdings spielt die LGT aus Liechtenstein eine immer stärker werdende Bedeutung auch in der Schweiz. Sie kann nicht nur mit der gestiegenen Zahl von Betreuungsmandaten aufwarten, sondern auch mit einem stark gestiegenen Kapitalvolumen.


Der Report „Die Elite der Vermögensverwalter im deutschsprachigen Raum 2019“ wird in Kooperation mit dem Handelsblatt herausgegeben.

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