Die DZ Bank muss bei ihrer Luxemburger Tochter DZ Privatbank den Unternehmenswert um 128 Millionen Euro nach unten korrigieren, berichtet die „Börsen-Zeitung“ mit Verweis auf ein Schreiben an die Aktionäre, das der Zeitung vorliegt. Im HGB-Abschluss soll die Korrektur 220 Millionen Euro ausmachen. Laut Bericht belastet die Neubewertung zusammen mit anderen Abschreibungen das 2018er Ergebnis der DZ Privatbank um 170 Millionen Euro, was den operativen Gewinn in einen Verlust umwandelt. Weder DZ Bank noch DZ Privatbank äußerten sich auf Anfrage der „Börsen-Zeitung“ zu den Hintergründen. Eine Sprecherin des genossenschaftlichen Konzerns verwies auf die Bilanzpressekonferenz am 5. März 2019.
Der Fokus der DZ Privatbank liegt auf Betreuung vermögender Kunden. Der Bericht vermutet nun, dass der Konzern die Leistungsfähigkeit des Geschäftsmodells der Privatbank-Tochter weit überschätzt hat. Das Überprüfen soll demnach zur massiven Korrektur der Ertragserwartungen und damit des Unternehmenswerts geführt haben. Das Richtigstellen soll der Privatbank laut Bericht nun einen Neustart frei von Altlasten unter neuer Führung ermöglichen.