Vermögen in dreistelliger Milliardenhöhe Kirchen setzen vermehrt auf externe Vermögensverwalter

Blick über die Elbe auf den Magdeburger Dom: Die Anlegergruppe Kirchen verfügt über geschätztes Vermögen von mehreren hundert Milliarden Euro.

Blick über die Elbe auf den Magdeburger Dom: Die Anlegergruppe Kirchen verfügt über geschätztes Vermögen von mehreren hundert Milliarden Euro. Foto: Pixabay

Kirchliche Anleger verlagern ihr Vermögen allmählich von klassischen hin zu alternativen Anlagen. Für die Verwaltung dieser Assets wie etwa Private-Equity- oder Infrastruktur-Investments ziehen die Einrichtungen die Dienste professioneller Asset Manager zur Rate, berichtet das „Handelsblatt“ (bezahlpflichtig), das deutsche Banken in diesem Segment befragt hat. Demnach beläuft sich das geschätzte Vermögen der Kirchen in Deutschland auf mehrere hundert Milliarden Euro.

„Die Kirche hat sich in ihrer Vermögensanlage in den zurückliegenden Jahren immer weiter professionalisiert“, kommt etwa Martina Erlwein, zuständig für kirchliche Investoren bei der Berenberg Bank, im Handelsblatt-Bericht zu Wort. Daher greife die Anlegergruppe häufiger auf professionelle Anleger zurück. „Kirchen sind einer der ganz großen Markteilnehmer“, unterstreicht  Daniel Kerbach, Investmentchef bei Merck Finck Privatbankiers, die anziehende Nachfrage nach professionellem Asset Management.

Zudem lässt der Trend, dass viele Kirchen ihre Finanzen erstmals genauer durchleuchten und Berichte dazu veröffentlichen, die Nachfrage nach Fachleuten steigen. Als Blaupause dient der Fall des Bistums Eichstätt, bei dem durch ungesicherte Immobilien-Darlehen ein Millionenschaden entstand. Daraufhin baute die Erzdiözese ihre Finanzverwaltung um und berief einen Fachmann zum neuen Finanzdirektor.

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