Verlust von 5 Prozent des Anlagevolumens Die auffälligsten ETF-Mittelflüsse im ersten Quartal

Auch Europas ETF-Märkte erwischte das Corona-Virus, aber bei weitem nicht jedes ETF-Anbieter gleichermaßen.

Auch Europas ETF-Märkte erwischte das Corona-Virus, aber bei weitem nicht jedes ETF-Anbieter gleichermaßen. Foto: Crossflow Financial Advisors

Die Corona-Virus hat zum Quartalsende hin auch den europäischen ETF-Markt erfasst. Es kam zu deutlichen Abverkäufen bei Aktien- und Renten-ETFs, aber auch zu interessanten Hedgetrades und ersten Neupositionierungen. In Summe verlor der europäische ETF-Markt innerhalb nur eines Monats über 25 Milliarden Euro an Anlagevolumen. 

Aktien-ETFs

Bei den Aktien-ETFs waren vor allem nordamerikanische, globale und japanische Indizes betroffen. Gegen den Trend konnten ETFs auf europäische Länderindizes ein kleines Comeback feiern. Nachdem vor allem Dax-ETFs unter monatelangen Abflüssen litten, gewannen diese Produkte im Krisenmonat März eine Milliarde Euro hinzu.

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Renten-ETFs

Mit 11,6 Milliarden Euro verloren Anleihen-ETFs innerhalb von nur wenigen Tagen fast 5 Prozent ihres gesamten Anlagevolumens in Europa. Im Zentrum des Sell-offs standen Euro Corporate Bond ETFs mit 5,5 Milliarde Nettomittelabflüssen sowie Emerging Market Bond ETFs mit 4,2 Milliarden Euro. Gesucht werden seit zwei Monaten hingegen wieder Euro Government Bonds, die zuvor monatelang ignoriert wurden.

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Nachhaltigkeits-ETFs

Bemerkenswert ist, dass Nachhaltigkeits-ETFs selbst im aktuellen Umfeld keine Nettomittelabflüsse zu beklagen haben. Zwar verloren Anleihen-ETFs 0,5 Milliarden Euro, die aber durch Zuflüsse bei Best-in-Class Aktien-ETFs leicht ausgeglichen wurden. 

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Zu- und Abflüsse der ETF-Anbieter

Ein Kuriosum in diesem Monat kommt aus den Top-10 der europäischen ETP-Anbieter. Dem Emittenten Deutsche Börse Commodities ist es gelungen, mit nur einem einzigen Produkt in diesen elitären Kreis aufgenommen zu werden.

Auf dem Siegertreppchen der höchsten Zuflüsse auf Quartalsbasis stehen drei Physical Gold ETCs, die in Summe auf 5,4 Milliarden Euro kommen. Die größten Verluste bei den Einzelprodukten haben, deckungsgleich mit der Gesamtbetrachtung, Corporate-Bond- und Emerging-Market-Bond-ETFs zu beklagen.

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