Gehaltssprünge bei Family Offices Vorstandsgehälter haben sich mehr als verdoppelt

Yachten in der Marina von Santa Catlina, USA

Yachten in der Marina von Santa Catlina, USA: Dank der gestiegenen Vorstandsgehälter von Family Offices wird Luxus erschwinglich. Foto: Imago / Zoonar

Die Vergütung der Vorstände von Family Offices hat sich in den letzten sechs Jahren mehr als verdoppelt. Die Gehälter sind seit 2016 um 133 Prozent gestiegen. Das geht aus dem „Agreus Compensation Benchmark Report“ hervor. Agreus ist ein auf Family Offices spezialisierter Personalvermittler, der im Vereinigten Königreich, in Europa, den USA, dem Mittleren Osten und im Asien-Pazifik-Raum aktiv ist.

Im Jahr 2016 lag das durchschnittliche Vorstands-Gehalt nach Angaben der Analyse bei 165.000 Britischen Pfund. In der Zwischenzeit sei es auf 200.00 bis 250.000 Britische Pfund geklettert. Nur sechs Prozent der Vorstände würden heute weniger als 100.000 Britische Pfund verdienen, und weitere 13 Prozent weniger als 150.000 Britische Pfund. 49 Prozent würden weit über 200.000 Britische Pfund pro Jahr erreichen.

 

 

Diese Entwicklung spiegelt auch das häufigste Vorstands-Gehalt wider: Im Jahr 2016 lag dies laut Agreus zwischen 150.000 und 200.000 Britischen Pfund. Im Jahr 2017 habe sich dieser Wert schon auf 300.000 Britische Pfund erhöht. Inzwischen liege das am häufigsten gezahlte Grundgehalt zwischen 300.000 und 350.000 Britischen Pfund.

Diese Gehaltssprünge sind rund fünfmal so hoch wie im nationalen Vergleich. Während die Gehälter der Vorstände von Family Offices zwischen 2016 und 2022 um bis zu 133 Prozent gestiegen sind, hätten sich die nationalen Gehälter im Vereinigten Königreich nur um 23 Prozent erhöht. Angaben des Nationalen Statistikbüros, Office of National Statistics, zufolge lag der durchschnittliche Wochenlohn 2016 bei 486 Britischen Pfund und 2022 bei 598 Britischen Pfund.

Boni sind in Gehälter noch nicht eingerechnet

Dabei sind die Boni der Vorstände noch nicht in ihr Gehalt eingerechnet. 2017 gaben 15 Prozent der Befragten an, keinen Bonus erhalten zu haben. Diese Zahl ist inzwischen auf zwölf Prozent gesunken. In 78 Prozent der Fälle seien die Boni diskretionär, 2016 habe dieser Anteil noch bei 73 Prozent gelegen.

Hinzu kommen die nicht-monetären Kompensationen der Vorstände von Family Offices. Mehr als zwei Drittel erhalten laut Agreus eine private Krankenversicherung, 53 Prozent ein Firmentelefon und 29 Prozent eine Lebensversicherung. Hinzu kommen Vergünstigungen wie Mitgliedschaften in Fitnesstudios.

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