Verfehlte Benchmarks, aber gleiche Gebühren Die Vermögensverwaltungen von Commerzbank, Deka & Co. im Test

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Die Dekabank kann sich nach dem fünften Rang im Vorjahr 2016 verbessern. Maßgeblich dazu beigetragen haben neben höheren Renditen bessere Risikokennzahlen in der ausgewogenen Strategie. Trotz strikten Risikomanagements im Vermögenskonzept kann das Haus die Studienautoren zwar weder auf der Rendite- noch auf der Risikoseite vollends überzeugen. Mit der Gesamtnote 2,7 (Vorjahr 3,0) landet die Deka Bank dennoch auf dem dritten Platz, den sie gemeinsam mit der DZ Privatbank und der Hypovereinsbank belegt. Den Zuflüssen tut dies keinen Abbruch: Mit einem Gesamtvolumen von knapp 15 Milliarden Euro (per 30. September 2016) betreut die Deka Bank circa 21 Prozent mehr als im Vorjahr.

Die DZ Privatbank erreicht mit Swiss Rubinum ein leicht schwächeres Ergebnis als im Vorjahr: Aus den im Vergleich zur Konkurrenz recht unterschiedlichen Ergebnissen der einzelnen Strategien ergibt sich am Ende die Gesamtnote 2,7 – in Schulnoten verschlechtert sich das Institut damit von einem „Gut –“ auf ein „Befriedigend +“.

Die Hypovereinsbank bekommt mit ihrer Produktreihe Vermögensportfolio wie im Vorjahr die Note 2,7. Die ausgewogene Strategie performte dabei unter Berücksichtigung des Risikos etwas schwächer als 2015, während das offensive Portfolio eine relative Verbesserung verzeichnete. Das Volumen der Produktreihe HVB Private Banking Vermögensportfolio wuchs erneut stark um 53,8 Prozent auf 1,62 Milliarden Euro, was den Rückgang des verwalteten Gesamtvolumens einschließlich Performanceeffekten um 3,1 Prozent auf rund 3,4 Milliarden Euro allerdings nicht wettmachen konnte.

Das Vermögensfondsmandat der Deutschen Bank verschlechterte sich im Vorjahresvergleich in den ausgewogenen und dynamischen Profilen. Das Institut weist insbesondere auf der Risikoseite ein sehr schwaches Ergebnis gegenüber den Konkurrenzprodukten sowie der Benchmark auf. Mit der Gesamtnote 3,3 landet die Bank auf dem letzten Platz.

In Summe verzeichneten die getesteten Häuser durch Mittelzuflüsse und Performanceeffekte 2016 einen Anstieg der Bestände um circa 15 Prozent auf 63,5 Milliarden Euro – deutlich weniger als im vorangegangenen Jahr, in dem die Bestände noch um 26 Prozent gewachsen waren. Die Studienautoren verweisen in diesem Zusammenhang auf das turbulente Marktumfeld und die große politische Unsicherheit.

Die laufenden Kosten weisen wie in den Vorjahren abhängig von der Risikoklasse eine große Bandbreite auf. Sie reichen von 0,25 Prozent bis 2,5 Prozent jährlich und sind damit insbesondere im aktienorientierten Bereich deutlich höher als bei vergleichbaren Investmentfonds. Bezieht man die Gebühren mit ein, ist wie in den Vorjahren festzustellen, dass die Anbieter die Rendite vergleichbarer Marktindizes wie Citi EMU Government Bond Incex, MSCI Europe und MSCI World nicht übertreffen konnten.

In diesem Zusammenhang verweist die Studie allerdings auf die starke Performance des durch die Euro-Peripherieländer getriebenen Citi EMU GBI, aber auch die starke Wertentwicklung des MSCI World, die für erschwerte Bedingungen gesorgt hätten: Da die meisten Strategien einen europäischen Anlageschwerpunkt verfolgen, hätten diese nicht an der relativen Outperformance des Aktien-Weltindex teilhaben können. Eine positive Abweichung ergibt sich aus Sicht der Verfasser dagegen bei den Risikokennzahlen – viele Anbieter konnten hier bessere Werte erzielen als die jeweilige Vergleichsbenchmark. 


Über die Studie:
Diese Studie wurde in Zusammenarbeit mit der Universität Passau erstellt. Professor Niklas Wagner ist Inhaber des dort ansässigen Lehrstuhls für Finanzcontrolling und verfügt über langjährige Erfahrung im Bereich der Performance-Messung, die sich sowohl auf die theoretische Fundierung
der Methoden als auch auf deren praktische Umsetzung erstreckt.

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