Verdeckte Ermittlungen des „Euro“ Magazins Sieben Private-Banking-Anbieter erhalten die Note sehr gut

Auf dem Siegerpodest: Im Zuge der Umwandlung von Hauck & Aufhäuser in die Rechtsform der Aktiengesellschaft im Juni 2017 wurde Michael Bentlage Vorsitzender des Vorstands.

Auf dem Siegerpodest: Im Zuge der Umwandlung von Hauck & Aufhäuser in die Rechtsform der Aktiengesellschaft im Juni 2017 wurde Michael Bentlage Vorsitzender des Vorstands. Foto: Hauck & Aufhäuser

Beim diesjährigen Private-Banking-Test des Magazins „Euro“ stehen gleich sieben Private-Banking-Anbieter an der Spitze eines Feldes, das sich aus insgesamt 19 Teilnehmern zusammensetzt. Die Gewinner erhielten alle die Note sehr gut, wobei Hauck & Aufhäuser Privatbankiers die höchste Punktzahl erreichte. Das Institut hat in nahezu allen Bereichen geglänzt und bot unter allen getesteten Banken die beste Leistung, heißt es in der Auswertung der Tester. Im Vorjahr hatte es mit der Bank Oddo BHF, die Fürst Fugger Privatbank und die Hypovereinsbank drei Anbieter gegeben, die das Rennen für sich entschieden.

3 Millionen Euro im Gepäck 

Auch für den 11. Private-Banking-Test schickte die Redaktion des „Euro“ in diesem Jahr wieder vermeintliche Kunden inkognito zu 19 Banken. Sie hatten die folgende Frage im Gepäck: Wie soll man drei Millionen Euro anlegen, die einem aus dem Verkauf einer Immobilie zufließen? Unter den vermeintlichen Kunden befanden sich, wie schon in der Vergangenheit, nicht nur einfache Testkäufer, sondern auch ausgewiesene Branchenkenner. Eine Testkundin, die in Deutschland und der Schweiz lebt, gibt es laut „Euro“ wirklich. Ebenso das Family Office, das in Auftrag des Magazins bei den Banken vorstellig wurde. Beides habe die Glaubwürdigkeit erhöht, sodass die Anbieter keinen Verdacht schöpften. 

Bewertet wurden auch in diesem Jahr wieder sechs Kriterien. Der Punkt Interaktion, bei dem der professionelle Umgang der Getesteten mit dem Kunden ausschlaggebend war, floss zu 10 Prozent in die Wertung ein. Das Testkriterium Ganzheitlichkeit – mit 20 Prozent der Gesamtnote doppelt so hoch gewichtet ist – erfasste, inwieweit die Anbieter die individuelle Lage des Kunden berücksichtigen und mit ihrer Expertise verbinden.

Für die mit 10 Prozent gewichtete Kategorie Transparenz war die Offenheit der Anbieter in Bezug auf ihre Vorschläge und die damit verbundenen Kosten entscheidend. Die Kosten an sich schlugen mit 25 Prozent der Gesamtnote zu Buche. Auf die Risikoanalyse entfielen 10 Prozent, die Portfoliostruktur werteten die Tester mit 25 Prozent. Dieses letzte Kriterium erfasste, wie effizient das Vermögen auf die Anlageklassen verteilt und wie systematisch die Risiken gestreut wurden. 

Private-Banking-Test des „Euro“ Magazins 2018 

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Anbieter Note
Hauck & Aufhäuser Privatbankiers sehr gut
Bethmann Bank  sehr gut
M.M.Warburg & CO sehr gut
VZ Vermögenszentrum  sehr gut 
Lunis Vermögensmanagement  sehr gut 
Oddo BHF sehr gut
Merck Finck Privatbankiers  sehr gut
Credit Suisse gut
HSBC Trinkaus & Burkhardt gut
Hypovereinsbank gut
Berenberg Bank gut
Bankhaus Metzler gut
Commerzbank gut
UBS gut
Deutsche Bank gut
Fürst Fugger Privatbank gut
Vontobel Europe befriedigend
BNP Paribas befriedigend
Julius Bär Deutschland befriedigend
Sortierung bei gleicher Note nach PunktzahlQuelle: Institut für Vermögemnsaufbau

Neben Hauck & Aufhäuser Privatbankiers zählte die Bethmann Bank beim Private-Banking-Test erneut zur Spitzengruppe und punktete beispielswiese mit ihrem sehr guten und kosteneffizienten Portfolio. Die deutsch-französische Privatbank Oddo BHF, die im Vorjahr das Teilnehmerfeld anführte, erreichte auch in diesem Jahr einen Platz unter den besten Anbietern. Drei der getesteten Institute müssen sich mit der Note befriedigend abfinden, im Vorjahr waren es noch sechs. Weitere neun Anbieter wurden als gut eingestuft.

Die vollständigen Testergebnisse finden Sie in Ausgabe 12/18 des „Euro“ Magazins auf den Seiten 100ff.  

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