Wilshire Advisors, ein global tätiges Finanzdienstleistungsunternehmen mit Sitz in Los Angeles, übernimmt XTP Implementation Services (XTP) mit Hauptsitz in Frankfurt am Main. Die Mitarbeiter von XTP konzentrieren sich auf Transparenz-Steigerung, Risiko-Verringerung und Optimierung der Investment-Governance für institutionelle Anleger weltweit. Durch die Verwendung von proprietärer Software, Benchmarking-Datenbanken und einem datengesteuerten Ansatz analysierte XTP in seiner 20-jährigen Geschichte bislang mehr als 3 Billionen US-Dollar an Vermögenswerten.
Die Übernahme – die zweite von Wilshire in der gut 50-jährigen Firmensgeschichte – ist seit etwa sechs Monaten in Arbeit, sagte Jason Schwarz, Präsident und stellvertretender Geschäftsführer des US-Unternehmens.
„In der Vergangenheit hat sich Wilshire vor allem auf Leistung und Risiko konzentriert. Die Möglichkeit, ein Unternehmen zu erwerben, das sich wirklich auf Kosten und Transparenz konzentriert, fügt unserer Plattform eine Dimension von Fähigkeiten hinzu, die wir für unglaublich überzeugend halten“, sagte Schwarz und weist in der Pressemitteilung auf die jahrelange Beziehung von Wilshire zu XTP hin.
XTP arbeitet seit 20 Jahren für öffentliche und private Investoren, wie Pensionsfonds und Versicherungsgesellschaften. „Durch den Zusammenschluss haben wir die Möglichkeit, die Ressourcen eines globalen Dienstleistungsanbieters mit einer sehr starken Präsenz in Nordamerika zu nutzen“, kommentiert XTP-Gründer Philipp Henrich. Sein Unternehmen identifiziert investitionsbezogene Kosten und Risiken und analysierte laut eigenen Angaben bislang gut 10.000 Portfolios. Wilshire zählt gut 500 institutionelle Kunden und berät zu über 1,4 Billionen US-Dollar in Assets. Kaufpreis und weitere Bedingungen der Transaktion wurden nicht bekannt gegeben.
Auf Expansionskurs: Wilshire übernahm bereits Lyxor US
Durch den Zukauf will Wilshire Advisors die Reichweite auf Deutschland, Großbritannien und andere Teile Europas auszudehnen. Geplant ist, dass das derzeitiges Führungsteam von XTP und auch die Marke erhalten bleiben.
Wilshire möchte zudem weiter wachsen. Im November 2023 erwarb das Unternehmen die Anlageberatungsfirma Lyxor Asset Management (Lyxor US) von Amundi, wodurch das verwaltete Vermögen (AUM) um 20,8 Milliarden Dollar anstieg. Im März belief sich das gesamte AUM von Wilshire auf 121 Milliarden US-Dollar.
Lyxor US war bis dahin eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Amundi Holdings US und bietet Anlagelösungen von risikogesteuerten, alternativen und Hedge-Fonds für institutionelle Anleger in Nordamerika an. Lyxor US war die US-Tochtergesellschaft von Lyxor, eines ETF und Liquid-Alternatives-Anbieters, der im Jahr 2021 von Amundi übernommen wurde.
Das anorganische Wachstum erfolgt mit Hilfe des Kapitals der Eigentümer von Wilshire, CC Capital und Motive Partners, die das Unternehmen im Jahr 2021 erworben haben. „Ich gehe davon aus, dass wir weiterhin aktiv Akquisitionen anstreben werden, die das Wachstum vorantreiben und unseren Kunden zusätzliche Fähigkeiten bieten können“, sagte Schwarz.