Unter Mifid II Chancen und Herausforderungen der neuen Research-Welt
private banking magazin: Laut Branchenkreisen soll die LBBW künftig von institutionellen Investoren 20.000 bis 30.000 Euro pro Jahr für Research-Pakete aufrufen?
Uwe Burkert: Ich kann Ihnen dazu keine konkrete Auskunft geben. Preisverhandlungen sind immer auch Teil einer gut funktionierenden Geschäftsbeziehung. Dazu gehört auch, dass der Kunde einen adäquaten Preis für den Wert der Leistung zahlt. Sicher wird aber die Bafin 2018 auch noch einmal einen Blick auf die Preise im Markt werfen.
Welche Handlungsempfehlungen haben Sie für Vermögensverwalter, die auf Research angewiesen sind?
Burkert: Die Marktteilnehmer, die künftig für Research bezahlen, werden gezielter bei der Auswahl vorgehen. Abhängig von der Größe sollten sich Vermögenverwalter genau anschauen, welches Research-Paket ihre Anforderungen erfüllt. Vorstellbar wäre die Kombination eines Universal-Anbieters und kleinerer Spezialhäuser, je nach Bedarf.
Wir bereitet sich ihr Haus auf die neue Research-Welt unter Mifid II vor?
Burkert: Wir haben Erfahrung im Bepreisen von Research-Leistungen. Bereits seit einigen Jahren können institutionelle Anleger mit Portfolios im Eigenbestand auf unser Research zugreifen. Im Zuge von Einzelverträgen übernehmen wir die Risikoüberwachung. Zur Leistung gehören auch Credit-Empfehlungen auf Basis von sogenannten Positiv-Listen und Strategiepositionen. Für Mifid II werden wir insgesamt ein Einzelangebot für Aktienanalysen anbieten.