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Modern Value Investing „Unsere besten 25 Aktien in einem ETF“

Heiko Böhmer, Kapitalmarktstratege von Shareholder Value Management Foto: Shareholder Value

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private banking magazin: Herr Böhmer, der Frankfurter UCITS-ETF – Modern Value wurde vor gut einem Jahr gestartet – in einer turbulenten Börsenzeit. Er basiert auf dem Frankfurter Modern Value Index. Wie haben sich Index und ETF in dieser Zeit entwickelt?

Heiko Böhmer: Der Index hat sich seit dem Start Anfang Juli 2022 sehr gut entwickelt – ganz besonders in diesem Jahr. In der zweiten Jahreshälfte 2022 gab es auch einige Rücksetzer, die jedoch im Rahmen der Marktbewegungen lagen. So sind wir erneut mit dem Anfangskurs des Fonds von 100 Euro in das neue Jahr gestartet. Bis jetzt hat unser Modern-Value-ETF einen Zuwachs von rund 24 Prozent in diesem Jahr erzielt. In einer Morningstar-Vergleichsgruppe von immerhin 234 ETFs rangiert er damit an erster Stelle.

 

 

Für die Zusammensetzung des Index ist Shareholder Value verantwortlich. Wie sieht der Index aus, welche Art von Unternehmen enthält er?

Böhmer: Als Basis für den Index dient unsere Watchlist, auf der aktuell rund 90 Titel zu finden sind. Aus diesem Kosmos werden auch die aktiven Mandate bei Shareholder Value Management bedient, wie der Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen oder der Frankfurter – Value Focus Fund. Wir stellen die Watchlist nach unserer Modern-Value-Strategie zusammen. Sie ist eine Weiterentwicklung des klassischen Value Investing. Es geht dabei nicht alleine um die Bewertung eines Unternehmens oder einer Aktie, sondern darum, was wir als Investoren für unseren Einsatz bekommen.

Wir suchen nach stark wachsenden Qualitätsaktien, die im besten Fall einen deutlichen strategischen Wettbewerbsvorteil aufweisen und so gerade in der aktuellen Marktphase eine hohe Preissetzungsmacht haben. Die Basis für die Aufnahme in den Index sind die Renditeaussichten der Unternehmen für die nächsten fünf Jahre. Bei der Zusammenstellung orientieren wir uns am Total Shareholder Return. In diese Renditeberechnung fließen neben der Gewinnentwicklung des Unternehmens auch mögliche Dividenden und Aktienrückkäufe ein. In den Index kommen dann gleichgewichtet die 25 Werte mit der höchsten Renditeerwartung – also unsere besten 25 Aktien.

Alle drei Monate gibt es ein Rebalancing. Was sind die Gründe hierfür?

Böhmer: Im Index und dem Frankfurter UCITS-ETF – Modern Value wollen wir immer gleichgewichtet die 25 Titel mit dem höchsten erwarteten Total Shareholder Return haben, sozusagen unser „Best-of“. Dieser Wert verändert sich natürlich, wenn sich die Bewertung einer Aktie ändert. Deshalb das quartalsweise Rebalancing: um die Kernidee nicht zu verwässern und die ursprüngliche Risikoausrichtung wiederherzustellen. Gleichzeitig reduziert das Rebalancing die Schwankungsanfälligkeit des Index, denn das Zurücksetzen auf die Gleichgewichtung verhindert ein Klumpenrisiko. Und wie wichtig das ist, haben die vergangenen Monate gezeigt, wo nur eine Handvoll Aktien den S&P 500 bewegt hat. Solche Entwicklungen wollen wir im Frankfurter Modern Value Index vermeiden.

Ebenfalls quartalsweise erfolgt eine Überprüfung der Titel im Index. Wie aktiv wird der Index angepasst und was sind die Gründe für einen Austausch?

Böhmer: Die Basis für die Aufnahme in den Index sind unsere Erwartungen für den Total Shareholder Return auf Sicht der nächsten fünf Jahre. Wir überprüfen alle drei Monate, ob unsere Annahmen noch richtig sind. Das ist die aktive Komponente des Index, wobei die Anpassung selbst dann systematisch auf harten Zahlen beruht. Wir wechseln Titel aus, wenn sich die Erwartungen verändert haben. Ein aktuelles Beispiel sind Tech-Titel: Nach einem sehr starken Anstieg sind die Renditeaussichten im zweiten Quartal 2023 deutlich zurückgekommen. Daher hat es auch beim Rebalancing im Juni gleich vier Wechsel im Index gegeben.

Welche Titel wurden ausgetauscht?

Böhmer: Den Index verlassen haben im Juni die großen Technologiewerte SAP, Oracle, Meta Platforms und Apple. Dafür wurden mit dem globalen Brillen-Konzern Essilor-Luxottica, dem norwegischen Versicherer Storebrand, dem deutschen Biotech-Ausrüster Sartorius Stedim Biotech und dem britischen Spezialchemie-Unternehmen Croda einige eher kleinere und unbekanntere Werte neu aufgenommen.

 

 

Warum wurde der Fonds als ETF aufgelegt und nicht als klassischer globaler Modern-Value-Aktienfonds?

Böhmer: Wir sind immer wieder von Anlegern angesprochen worden, die den Investmentstil von Frank Fischer als reines Aktienportfolio haben wollten, also ohne die Steuerung der Aktienquote wie in den Publikumsfondsmandaten. Wir haben uns daraufhin entschlossen, das Beste aus beiden Welten zu kombinieren: unsere langjährige Expertise im Modern Value Investing und die Transparenz und einfache Handhabung eines ETF.

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