Umfrage von Universal-Investment Digitale Assets rücken bei Großanlegern ins Blickfeld

Institutionelle Anleger interessieren sich immer mehr für sogenannte digitale Assets. Das zeigt eine Umfrage von Universal-Investment zur Zukunft der institutionellen Kapitalanlage unter rund 100 Vertretern von Pensionskassen und Versorgungseinrichtungen, Versicherungen, Unternehmen, Finanzinstituten und Stiftungen. Die Master-Kapitalverwaltungsgesellschaft hat die Teilnehmer einer Konferenz nach ihren Anlageplänen und Renditeerwartungen befragt. Demnach zeigt sich die Investorengruppe recht offen gegenüber neuen Formen der Anlage. Mehr als die Hälfte der institutionellen Investoren kann sich vorstellen, künftig in digitale Assets zu investieren.

Voraussetzung sei allerdings, dass sich sowohl die Regulatorik als auch die Möglichkeiten rund um die Blockchain-Technologie noch weiterentwickeln. Jeder zehnte Profianleger möchte so lange nicht warten, sondern am liebsten sofort damit starten. Allerdings hat rund ein Drittel der Befragten noch große Vorbehalte gegenüber dieser Form der Vermögensanlage.

Universal-Investment hat die Anleger auch nach ihren Renditeerwartungen befragt. Die Umfrage zeigt, dass sich die Institutionellen auf eine anhaltende Flaute an den Zinsmärkten einstellen. 41 Prozent Befragten rechnen damit, dass die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen noch länger als acht Jahre unter einem Prozent bleiben wird. Nur jeder Vierte (24 Prozent) ist eher zuversichtlich und geht davon aus, dass die Rendite höchstens noch fünf Jahre unter einem Prozent verharren wird. Sechs Prozent schätzen, dass die Zinsen in einem bis drei Jahren wieder nach oben gehen.

Optimistischer sehen die Befragten die Aussichten für die europäischen Aktienmärkte: Den Euro Stoxx 50 sieht eine Mehrheit von 41 Prozent in den nächsten zwölf Monaten bei einem Plus von einem bis 5 Prozent. Fast 20 Prozent erwarten eine Steigerung zwischen 5 und 10 Prozent.

Zu den Ergebnissen der Umfrage zählt laut Universal-Investment auch die Erkenntnis, dass der Trend hin zu einer stärkeren Diversifizierung der Portfolios durch alternative Anlageformen anhält. Fast die Hälfte der Anleger gab an, ihre Anteile beispielsweise in Beteiligungen wie Private Equity, Infrastrukturprojekten oder Erneuerbare Energien leicht erhöhen zu wollen. Ein Fünftel plant, hier stärker zuzulegen, das heißt, ihre Volumina um 5 Prozent oder mehr zu steigern. 21 Prozent wollen ihre Bestände auf dem aktuellen Niveau belassen, während 8 Prozent diese eher verringern wollen. 

Bei Immobilieninvestments sieht das Bild folgendermaßen aus: 35 Prozent der Umfrageteilnehmer wollen ihre Gewichtung nicht verändern, während weitere 35 Prozent diese leicht erhöhen werden. „Institutionelle Anleger investieren schon seit Jahren verstärkt in Alternative Assets, damit sie auch zukünftig ihre Ausschüttungsversprechen erfüllen können,“ sagt Markus Neubauer, Geschäftsführer von Universal-Investment. Ein gutes Verhältnis von Risiko und Rendite zu finden werde allerdings immer anspruchsvoller.

Nachhaltigkeit ist nicht überall auf der Agenda

Auf die Frage nach dem großen Trend der Branche, nämlich der Ausrichtung der Anlagen auf Nachhaltigkeitskriterien bezüglich Umwelt, Soziales und Unternehmensführung, kurz ESG, ergibt sich ein gemischtes Bild: Während ein Teil der Investoren ihre Portfolios bereits komplett ESG-optimiert hat, sind die meisten noch auf dem Weg dorthin oder haben noch nicht damit angefangen.

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