Vermögende Anleger wollen Informationen rund um ihr Geld am liebsten vom eigenen Berater oder Vermögensverwalter erhalten. Das zeigt eine Umfrage von Linus Digital Finance, bei der 500 private Anleger mit einem freien Vermögen von mehr als 500.000 Euro befragt wurden. Die Erhebung fand vom 17. September 2021 bis zum 26. Oktober 2021 über Civey statt.
Auf die Frage, wie sie sich am liebsten über das Thema Geldanlage informieren, antworteten über 40 Prozent der Befragten, dass Vermögensverwalter oder -berater die präferierte Informationsquelle sind. Tendenziell steigt das Vertrauen in die Berater mit höherer regionaler Kaufkraft und ist im Westen deutlich größer als im Osten: Während in Westdeutschland fast 50 Prozent diese Antwort gaben, wählten in Ostdeutschland nur 17 Prozent den Berater als Informationsquelle aus.
Wie die Berater die vermögenden Kunden kontaktieren und die Informationen bereitstellen sollten, verrät eine weitere Frage in der Untersuchung. Demnach sind Mailverkehr und persönliche Treffen beim Finanzdienstleister mit großem Abstand die bevorzugten Rahmen, in der die Vermögensverwalter ihre Kunden informieren sollten. Ein wenig überraschend: Gerade in der jüngsten Altersgruppe von 18 bis 29 Jahren liegt die Zustimmung zu persönlichen Treffen beim Anbieter bei etwa 70 Prozent, während auf der anderen Seite nur 4,2 Prozent der Befragten aus dieser Altersgruppe per Mail informiert werden wollen.
Tendenziell nimmt die Relevanz des Informationskanals E-Mail nämlich eher mit dem Alter zu. Fast gar keine Rolle spielen dagegen altersübergreifend Beratung über Telefon, Post oder Videotelefonie. Zwischen Osten und Westen gibt es dagegen quasi keine gravierenden Abweichungen.
Damit Vermögende ein Anlageprodukt weiterempfehlen, muss vordergründlich die persönliche Erfahrung stimmen, zeigt die Umfrage. Gerade für Anleger, die älter als 50 Jahre sind, ist das eigene Empfinden ein entscheidender Faktor für eine Weiterempfehlung. Für rund 30 Prozent ist zudem die historische Performance ein wichtiges Kriterium.
Was tendenziell ebenfalls beobachtbar ist: Eine starke historische Performance scheint dort wichtiger zu sein, wo eine höhere regionale Kaufkraft gegeben ist. Produkt-Testimonials spielen dagegen insgesamt fast gar keine Rolle, nur ein wenig wichtiger ist die Risikoklasse des Produktes.