Das auf KI-basierte Prognosemodelle spezialisierte Unternehmen Ultramarin wird ab dem 1. September vollumfänglich mit eigener Bafin-Lizenz arbeiten. Bisher hat die 100-prozentige Tochter Ultramarin Capital bei der Portfolioverwaltung mit verschiedenen Partnern unter deutscher und irischer Aufsicht zusammengearbeitet. 2017, damals noch unter dem Unternehmensnamen Othoz Capital, hatte sich der Asset Manager dem Haftungsdach BN & Partners Capital angeschlossen und erste Publikumfonds aufgelegt.
Nachfrage im Spezialfondsgeschäft ausschlaggebend für Lizenz
Dass Ultramarin Capital jetzt eine eigene Lizenz zur Finanzportfolioverwaltung beantragt hat, liegt an der Nachfrage im Spezialfondsgeschäft mit institutionellen Investoren. Für viele institutionelle Anleger ist eine eigene Bafin-Lizenz zwingende Voraussetzung für die Vergabe von Outsourcing-Mandaten.
„Angesichts der zu vergebenden Volumina im institutionellen Bereich ist es für uns strategisch und ökonomisch sinnvoll, mit eigener Bafin-Lizenz als Outsourcing-Partner in den Markt zu gehen“, sagt Daniel Willmann, Gründer und Geschäftsführer von Ultramarin. Bereits im April dieses Jahres hatte Ultramarin die Bafin-Erlaubnis für die Finanzportfolioverwaltung sowie die entsprechenden Lizenzen für Anlagevermittlung, und -beratung sowie die Abschlussvermittlung erhalten und mit der Umstellung aller Fonds und Prozesse begonnen. Die Kennnummern (ISIN, WKN) der bestehenden Ultramarin-Publikumsfonds bleiben unverändert.
Zuletzt hatte Ultramarin im Juni 2024 sein Angebot mit dem AI-Enhanced Eurozone Equities UCITS ETF (IE000979OT00) erweitert. Der aktive und KI-gesteuerte ETF wurde in Zusammenarbeit mit Goldman Sachs aufgelegt. Ziel des Artikel 8-konformen ETFs, der sich an institutionelle und semi-institutionelle Investoren sowie an Privatanleger richtet, ist es, durch KI-basierte Aktienselektion eine Überrendite gegenüber dem MSCI EMU Index zu erwirtschaften.