Lyxor-Studie enthüllt Ucits-Hedgefonds sind teuer

Hedgefonds, die nach der europäischen Fondsrichtlinie Ucits überwacht werden, kosten deutlich mehr als ihre unregulierten Konkurrenten in Übersee. Bei einer Aktienstrategie schlägt sich das mit 0,27 Prozentpunkten zu Buche – im Monat. Aufs Jahr gerechnet ergibt sich damit ein Nachteil von weit über 3 Prozentpunkten.

Das ergibt eine Studie der Fondsgesellschaft Lyxor, einer Tochter der französischen Großbank Société Générale. Sie stellte die bisher 435 Ucits-fähigen Hedgefonds den 2.782 unregulierten Hedgefonds aus der Datenbank des Fondsdienstleisters Morningstar gegenüber.

Noch größer sind die Renditenachteile bei anderen Strategien. So kosten regulierte Relative-Value-Hedgefonds jeden Monat 0,32 Prozentpunkte und Trendfolge-Hedgefonds sogar 0,39 Prozentpunkte mehr.

Ein hoher Tribut an die Sicherheit durch Ucits. Denn um die Richtlinie zu erfüllen, müssen Hedgefondsmanager unter anderem das verwaltete Vermögen zu einem Mindestgrad streuen, es für Anleger täglich verfügbar halten und bestimmte Rechenschaftsstandards einhalten. Das nimmt ihnen Freiheiten, die sie etwa auf Cayman Island oder anderen paradiesischen Inseln hätten.

Ein weiteres Studienergebnis bezieht sich auf die Erfahrung der Manager. So erreicht ein bereits erfahrener Hedgefondsmanager mit einem Ucits-Fonds 0,14 Prozentpunkte mehr Rendite pro Monat. Wenn es um einen Trendfolgemodell geht. Bei Aktien-Hedgefonds sind es 0,06 Prozentpunkte im Monat und bei Relative-Value-Fonds 0,09 Prozentpunkte.

Vorteile für Ucits-Vehikel sieht Lyxor dagegen in Sachen Risiko. Denn sie sind laut Studie mit einer zwischen 3 und 5 Prozent niedrigeren Volatilität unterwegs. Das dürfte wiederum Ergebnis der strengeren Richtlinien zur Risikostreuung sein.

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