UBS Global Wealth Report 2025 Wohlstand wächst, aber nicht überall

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UBS Global Wealth Report 2025
Wohlstand wächst, aber nicht überall
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Logo der UBS in Zürich

UBS-Logo in Zürich: Die größte Schweizer Bank hat ihren diesjährigen internationalen Wealth-Report veröffentlicht. Foto: Imago Images / Geisser

Der Global Wealth Report 2025 der UBS, der nun in seiner sechzehnten Auflage erscheint, beleuchtet Entwicklung und Verteilung von Vermögen in mehr als 50 Ländern weltweit. 

Globaler Wohlstand wächst – mit enormen regionalen Unterschieden

Nach einem Rückgang im Jahr 2022 ist das globale Vermögen nach 2023 auch im Jahr 2024 erneut gestiegen. Die Zunahme beschleunigte sich von 4,2 auf 4,6 Prozent. Die Wachstumstreiber wechselten jedoch. Im Jahr 2023 führten noch Europa, der Nahe Osten und Afrika (EMEA) den Wohlstandszuwachs an.

Das änderte sich nun im Vorjahr: Das Wachstum ging in Richtung Nordamerika, angetrieben von einem stabilen US-Dollar und steigenden Finanzmärkten. Die Region verzeichnete einen Zuwachs des Vermögens von über 11 Prozent gegenüber 2023. Ihr Anteil am globalen Vermögen stieg von 37,3 Prozent auf 39,3 Prozent.

Osteuropa zeigte sich 2024 als dynamischste Subregion mit einem Zuwachs des gesamten persönlichen Vermögens von über 12 Prozent, dicht gefolgt von Nordamerika. Westeuropa, Ozeanien und Lateinamerika hingegen verzeichneten im Vorjahr einen Rückgang ihres Vermögens gegenüber 2023.

Chart 1: Vermögensallokation in Deutschland 

 © UBS, PWC Financial Services

Insgesamt ist seit der Jahrtausendwende ein deutlicher und beständiger Anstieg des Wohlstands weltweit zu verzeichnen, sowohl insgesamt als auch in jeder wichtigen Region. Die unterste Vermögensklasse unter 10.000 US-Dollar schrumpft dabei Jahr für Jahr.

Vermögen pro Erwachsenem nach Regionen

Im Durchschnitt betrug das Vermögen jedes erwachsenen Menschen Ende 2024 in den amerikanischen Ländern im Schnitt fast 312.000 US-Dollar, gefolgt von EMEA mit über 167.700 Dollar und APAC mit fast 67.000 Dollar. Nordamerika und Ozeanien liegen hier mit durchschnittlich über einer halben Million Dollar pro Erwachsenem weit vorne.

 

Die Entwicklung des durchschnittlichen Vermögens pro Erwachsenem war im Jahr 2024 in lokaler Währung und inflationsbereinigt gemischt. Dänemark führte die Tabelle mit fast 13 Prozent Wachstum an, gefolgt von Südkorea, Schweden, Irland, Polen und Kroatien im zweistelligen Bereich. Länder wie die USA, Israel und Griechenland verzeichneten ebenfalls bemerkenswerte Wachstumsraten von über 7 Prozent.

Im Gegensatz dazu offenbarten Länder wie Indien, Russland, Mexiko, Frankreich, Großbritannien, Südafrika, die VAE und die Türkei ein schrumpfendes Vermögen. Die Türkei weist bei der Messung in lokaler Währung und inflationsbereinigt einen Rückgang von 14,6 Prozent auf, obwohl der Nominalwert um über 35 Prozent gestiegen ist.

Betrachtet man die Entwicklung seit Anfang 2020, so hatte fast ein Drittel der Märkte einen geringeren durchschnittlichen Wohlstand pro Kopf in lokaler Währung. Ursachen waren dort oft eine hohe Inflation, etwa in Österreich, Belgien, Niederlande und Italien, oder wachsende Bevölkerungszahlen. Wechselkurseffekte spielten in der Schweiz eine Rolle.