Ohne Stadler, mit Athanasopoulos UBS strukturiert das Global Family Office um

Josef Stadler, bisher Leiter des Global Family Office bei UBS

Josef Stadler, bisher Leiter des Global Family Office bei UBS: Nach internen Streitereien scheint Stadler den Kürzeren gezogen zu haben. Die UBS strukturiert seinen Bereich um und versetzt ihn ins zweite Glied. Foto: UBS

Die UBS überführt das Global Family Office in einen neuen Geschäftsbereich. Das berichtet Bloomberg mit Verweis auf ein internes und von der UBS gegenüber Bloomberg bestätigtes Memo. Ab April bündelt die Schweizer Bank demnach das Geschäft mit Hochvermögenden zusammen mit den Handels-, Kredit-, Prime-Brokerage- und Private-Markets-Aktivitäten in einer neuen Einheit namens Global Family and Institutional Wealth.

Stadler rückt in die zweite Reihe, Athanasopoulos übernimmt

Die Führung des Segments übernimmt laut des Berichts George Athanasopoulos. Er war bisher Co-Leiter des Bereichs für die globalen Märkte in der Investmentbank und soll diese Position auch weiterhin ausführen. Bevor er 2010 zur UBS kam, war er unter anderem auch bei Merrill Lynch, Barclays und der Eurobank tätig. Er berichtet in der neuen Rolle an Investmentbank-Chef Rob Karofsky und an die beiden Co-Chefs vom Global Wealth Management: Iqbal Khan und Tom Naratil.

Dass Athanasopoulos den Führungsposten übernimmt, bedeutet allerdings auch, dass Josef „Joe“ Stadler wohl kürzer treten wird. Stadler hatte zuvor das Global Family Office geführt und soll nun laut dem Bloomberg-Bericht als geschäftsführender Vize-Vorsitzender im Global Wealth Management angesiedelt werden – laut dem Portal Finews ein „mehr zeremonieller Titel, der eine eigentliche Entmachtung kaschiert“. Stadler arbeitet künftig direkt mit Khan zusammen.


In den vergangenen Monaten soll es laut Medienberichten zu Meinungsverschiedenheiten zwischen den Führungskräften der Investmentbank und dem Global Family Office gekommen sein. Dabei ging es wohl um die Erträge aus den Sparten und deren Aufteilung. Die neue Einheit soll laut Bloomberg dagegen ein agileres Arbeiten ermöglichen, indem die verschiedenen Divisionen künftig interdisziplinär zusammenarbeiten.

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