UBS Investor Watch Deutsche HNWIs erwarten ein Lebensalter von 100 Jahren

Ein alter Mann blickt aufs Meer: Viele vermögende deutsche Anleger erwarten, ein hohes Lebensalter zu erreichen – sind aber in Sorge darüber, wie sie sich ein hundertjähriges Leben leisten können.

Ein alter Mann blickt aufs Meer: Viele vermögende deutsche Anleger erwarten, ein hohes Lebensalter zu erreichen – sind aber in Sorge darüber, wie sie sich ein hundertjähriges Leben leisten können. Foto: Pixabay

UBS Global Wealth Management hat weltweit mehr als 5.000 High Net Worth Individuals (HNWIs) zum Zusammenspiel zwischen Vermögen, Gesundheit und einem langen Leben befragt – darunter mehr als 400 Befragte aus Deutschland. Das interessante Ergebnis: 76 Prozent der vermögenden deutschen Anleger gehen davon aus, dass sie 100 Jahre alt werden – weltweit der Spitzenwert.

Diese Annahme ist deutlich höher als die durchschnittliche Lebenserwartung von 80 Jahren in den meisten Industrienationen. Rund um den Globus gehen die Erwartungen weit auseinander. Während die deutschen Anleger am ehesten mit einem so hohen Lebensalter rechnen, glauben weniger als ein Drittel der Anleger in den USA und Großbritannien an eine solche Entwicklung.

In Erwartung eines 100-jährigen Lebens

Prozentsatz der Anleger, der erwartet 100 Jahre alt zu werden. Quelle: UBS Investor Watch

Der Gedanke, 100 Jahre alt zu werden, erzeuge finanzielle Besorgnis. Trotz ihres Vermögens sorgen sich laut Umfrage viele deutsche Anleger darüber, wie sie sich ein hundertjähriges Leben leisten können. Von zentraler Bedeutung seien dabei die Gesundheitskosten: Mehr als ein Drittel der Befragten sorgt sich über steigende medizinische Behandlungskosten. Dieser Anteil ist jedoch geringer als in den meisten anderen Ländern der Welt.

Sorgen um steigende Gesundheitskosten

 Quelle: UBS Investor Watch

Ein weiterer Punkt, der fast ein Drittel der vermögenden Menschen in Deutschland beschäftigt, sei der Erhalt ihres Lebensstandards heute und in Zukunft. Die Planung für ein 100-jähriges Leben ist gleichermaßen eine Herausforderung, schreiben die Studienautoren. Den meisten Anlegern falle es schwer, für mehr als zehn Jahre im Voraus effektiv zu planen. Bei noch größeren Planungshorizonten nimmt das Vertrauen weiter ab, vor allem unter den 51- bis 64-Jährigen.

So überraschte es nicht, dass HNWIs bereit sind, erhebliche Summen in den Erhalt ihrer Gesundheit zu investieren. Viele Anleger hätten bereits begonnen, ihre Kapitalanlagen und ihre Nachlassplanung anzupassen. Sie setzen jetzt hauptsächlich auf langfristige Anlagen, insbesondere Aktien und Immobilien.