Nigeria, größter Ölproduzent des Kontinents und zweitgrößte Wirtschaft nach Südafrika, dürfte 2014 um 6,75 Prozent wachsen, sagte jüngst Finanzminister Ngozi Okonjo-Iweala. In Kenia erwartet sein Amtskollege Henry Rotich dieses Jahr ein Wachstum von 5,6 Prozent - die beste Entwicklung seit sechs Jahren. Und Angola, seit dem Ende des Bürgerkriegs 2001 der zweitgrößte Ölproduzent Afrikas, dürfte laut Präsident José Eduardo dos Santos 2013 um 5,1 Prozent expandieren.
Bennett zufolge bleibt Credit Suisse ein Konkurrent in Afrika, auch wenn die Schweizer Bank nach den Worten ihres Finanzchefs David Mathers vom vergangenen Monat die Beziehungen zu Privat-Banking-Kunden in 83 Ländern mit einem gesamten verwalteten Vermögen von etwa 3 Milliarden Franken einstellt. Um welche Staaten es sich genau handelt wurde nicht mitgeteilt.
Die Bank wird ihre ultrareichen Kunden im Afrika südlich der Sahara - mit einem Anlagevermögen von mehr als 50 Millionen Franken - von Johannesburg aus betreuen. Außerdem verfügt Credit Suisse über eine Repräsentanz in Kairo. Eine Sprecherin von Credit Suisse in London wollte keine Stellung nehmen.
“Credit Suisse scheint die Sichtweise eingenommen zu haben, dass einige der kleineren afrikanischen Länder die Positionierung der Bank nicht stark genug voranbringen”, sagte Dovey von Scorpio. “Es ist erquicklich, dass es unterschiedliche Strategien zwischen UBS und Credit Suisse gibt, denn historisch betrachtet gab es oft einen Mitläufer-Effekt - und das hat sich nicht immer bezahlt gemacht.”
Bennett setzt darauf, dass sich die Strategie der UBS im Laufe der Zeit noch stärker auszahlen wird. Seiner Einschätzung nach wird das Anlagevermögen im Wealth-Management in der nächsten Generation weiter zunehmen.
“Da ein Großteil des Wachstums in jüngerer Zeit erfolgte, ist das Vermögen der afrikanischen Existenzgründer in ihre Unternehmen eingebunden”, erklärte er. “Die zweite Welle - wenn sie ihr Vermögen langsam monetisieren - steht noch relativ am Anfang.”