Europa-Bank im Gespräch Wertet die UBS den Standort Frankfurt auf?

Sieht Deutschland als Markt mit Priorität: UBS-Vorstandschef Sergio Ermotti

Sieht Deutschland als Markt mit Priorität: UBS-Vorstandschef Sergio Ermotti

Die Pläne der Schweizer Großbank UBS für eine sogenannte Europa-Bank nehmen Gestalt an. Dabei wird Deutschland laut der „Süddeutschen Zeitung“ (kostenpflichtiger Artikel) als möglicher Hauptsitz des Unternehmens gehandelt. Bis Ende des Jahres werde man eine Entscheidung haben, sagte UBS-Vorstandschef Sergio Ermotti im Gespräch mit der „Süddeutschen Zeitung“: „Deutschland könnte dann für uns eine noch wichtigere Rolle spielen“. Ohnehin sei Deutschland in Europa für die UBS ein Markt mit Priorität, so Ermotti weiter.

Das Vorhaben der UBS, sämtliche Märkte in der Europäischen Union (EU) mit einem einzigen Tochter-Institut, der Europa-Bank, zu bedienen, existiert schon länger. Das Schweizer Geldhaus verspricht sich davon steigende Gewinne durch Mittelzuflüsse auf der einen und Kosteneinsparungen auf der anderen Seite.

Hintergrund ist die Tatsache, dass Schweizer Banken im EU-weiten Wettbewerb benachteiligt sind. Aus der Schweiz heraus haben sie keinen ungehinderten Marktzugang zu Kunden etwa aus Deutschland oder Frankreich.

Gegenwärtig operiert die Bank daher in allen 28 EU-Staaten sowie den weiteren drei Ländern des Europäischen Wirtschaftsraumes Island, Norwegen und Liechtenstein per Vollbank-Lizenz – mit entsprechenden Kosten. Wird das Modell Europa-Bank realisiert, könnte die UBS diese Lizenzen aufgeben und die regionalen Tochtergesellschaften in Niederlassungen umwandeln.

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